ISDN-Karte B1
13.12.2013, 14:15 Uhr
AVM stellt nach 25 Jahren die Produktion ein
Ende einer Ära: Der Berliner Fritzbox-Hersteller AVM stellt nach 25 Jahren die Produktion der ISDN-Karte B1 ein. Der Support läuft noch bis Ende des nächsten Jahres.
von Konstantin Pfliegl
Bereits seit 1988 bietet AVM die aktive ISDN-Karte B1 ein. Nun stellt der Hersteller der bekannten Fritzbox nach 25 Jahren die Produktion des ISDN-Controllers ein. Laut AVM sind in dieser Zeit über 400.000 ISDN-Controller in Unternehmen zum Einsatz gekommen. Zudem diente die B1 bei ihrer Einführung als Referenzkarte für sieben PC-Betriebssysteme.
Als AVM mit der B1-Karte Ende der 80er-Jahre auf den Markt kam, sprach noch niemand von World Wide Web, Smartphones oder Tablet-PCs. Die ISDN-Karten dienten damals großen Unternehmen wie der Postbank oder der Datev zum Aufbau eigener Netzwerke zwischen mehreren Standorten.
Der Grund für das Aus der beliebten ISDN-Karte liegt auf der Hand: Immer weniger Unternehmen setzen auf ISDN sondern stellen ihre Kommunikation auf IP-basierte Übertragungswege um. Zudem sind laut AVM einzelne Bauteile des Controllers mittlerweile nicht mehr lieferbar.
Support gibt es von AVM für die B1-Karte noch bis Ende 2014.
FRITZ!Card PCI läuft weiter vom Band
Heimanwendern ist hingegen vor allem die ISDN-Karte FRITZ!Card PCI bekannt. Die interne ISDN-Karte bietet AVM weiterhin an. Bei der FRITZ!Card PCI handelt es sich im Gegensatz zur B1 um eine passive ISDN-Karte. Bei einem passiven ISDN-Controller übernimmt der Prozessor des Computers die Verarbeitung der ISDN-Signale. Aktive ISDN-Karten verfügen über einen eigenen Prozessor, der die Verarbeitung der ISDN-Signale übernimmt. Der Vorteil aktiver Karten: Die CPU eines Computers wird nicht zusätzlich belastet. Dafür sind aktive Karten teurer als passive Modelle.