Freenet 08.07.2009, 10:04 Uhr

Zuversicht trotz Schuldenberg

Der Service Provider sieht sich nach Debitel-Übernahme gut auf dem Markt positioniert
Freenet-Chef Christoph Vilanek zog auf der gestrigen Hauptversammlung in Hamburg ein positives Fazit für die vergangenen zwölf Monate, auch in Hinblick auf die Übernahme der Debitel Group vor rund einem Jahr. "Wir sind für die kommenden Jahre gut positioniert", sagte der Manager und betonte dabei die gewachsene Markt- und Vertriebsmacht des Service Providers aus Büdelsdorf.
Nach dem Verkauf seiner DSL-Sparte an United Internet will sich Freenet nun ganz auf das Mobilfunkgeschäft konzentrieren. Vor diesem Hintergrund steht nun auch die Webhosting-Tochter Strato zum Verkauf. Bis zu 400 Millionen Euro sollen der Verkauf einbringen - eine Summe, die Analysten äußerst kritisch beurteilen. Nötig wäre die Finanzspritze allemal: Immerhin schiebt Freenet seit der Debitel-Übernahme einen Schuldenberg in Höhe von einer Milliarde Euro vor sich her.
Die Integration von Debitel laufe unterdessen nach Plan. So sollen Synergien genutzt und bis 2011 Kosten von 210 Millionen Euro jährlich gespart werden. Im Gegenzug müssen die Angestellten allerdings mit harten Einschnitten rechnen: So hatte Freenet bereits Ende vergangenen Jahres angekündigt, rund 1.000 Arbeitsplätze zu streichen. Dabei wird der Standort in Elmshorn komplett geschlossen, auch in Stuttgart sind harte Maßnahmen geplant.



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