Nokia-Quartalszahlen
19.07.2012, 14:30 Uhr
Der finnische Patient geht weiter am Stock
Miese Stimmung bei Nokia: Im zweiten Quartal muss der Handy-Hersteller erneut einen hohen Verlust hinnehmen. Probleme bereiten vor allem die Lumia-Modelle, die sich nicht so gut verkaufen wie geplant. Doch es gibt auch einen Hoffnungsschimmer.
Der angeschlagene Handy-Hersteller Nokia hat die mit Spannung erwarteten Geschäftszahlen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres veröffentlicht. Demnach muss das Unternehmen erneut einen hohen operativen Verlust ausweisen: Dieser belief sich auf 826 Millionen Euro nach 487 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahresquartal. Unterm Strich fiel sogar ein Minus von 1,4 Milliarden Euro an. Auch der Umsatz brach um 19 Prozent von 9,3 auf 7,5 Milliarden Euro ein.
Kleiner Hoffnungsschimmer: Im Vergleich zum Vorquartal erscheinen die aktuellen Zahlen in einem etwas freundlicheren Licht. Hier konnte Nokia den Umsatz von 7,4 Milliarden Euro um 3 Prozent leicht steigern, und den operativen Verlust in Höhe von 1,3 Milliarden Euro zumindest deutlich reduzieren. Solch bescheidenen Erfolge genügen anscheinend mittlerweile, um der zuletzt arg in Mitleidenschaft gezogenen Nokia-Aktie neues Leben einzuhauchen. Diese konnte am heutigen Donnerstag Zugewinne von bis zu 15 Prozent verbuchen.
Dennoch: Die Krise bei Nokia ist dramatischer denn je. Das zeigt insbesondere ein Blick auf die aktuellen Handy-Verkaufszahlen. So konnte der einstige Weltmarktführer im Berichtszeitraum insgesamt 83,7 Millionen Geräte verkaufen, ein Jahr zuvor waren es noch 88,5 Millionen. Im Vergleich zum Vorquartal stiegen die Verkäufe immerhin leicht um 1 Prozent.