02.04.2012, 11:30 Uhr

FLA-Inspektoren geißeln Arbeitsbedingungen bei Foxconn

Auf Bitte von Apple untersuchte die Fair Labor Association die Arbeitsbedingungen beim Auftragsfertiger Foxconn. Jetzt liegen erste Ergebnisse vor.
(Quelle: © Kwest - Fotolia.com)
Als Apple im Februar die Nichtregierungsorganisation Fair Labor Association (FLA) bat, die Arbeitsbedingungen bei großen Auftragsfertigern wie Foxconn zu überprüfen, dachten viele Marktbeobachter zunächst an einen PR-Gag. Doch nun hat die FLA einen ersten Bericht vorgelegt, der selbst viele Kritiker der Aktion überrascht.
Denn in dem mehrseitigen Dokument zeichnen die Inspektoren ein betont kritisches Bild von den Zuständen in den Produktionsstätten, in denen Apple seine iPad- und iPhone-Modelle herstellen lässt. Von Schönfärberei keine Spur.
So weisen die Inspektoren in ihrem Report auf massive Missstände hin, darunter zu lange Arbeitszeiten, schlechte Bezahlung, unfaire Überstundenvergütung sowie mangelhafte Sicherheits- und Gesundheitsbedingungen. Insgesamt untersuchte die FLA drei Foxconn-Fabriken und befragte dabei über 35.000 Arbeiter.
Nun sollen die Mängel möglichst schnell behoben werden: "Foxconn und Apple haben sich mit unseren Empfehlungen einverstanden erklärt. Wir werden die Fortschritte prüfen und öffentlich berichten", sagte FLA-Chef Auret van Heerden laut der Nachrichtenagentur dpa. Und weiter: Die zugesagten Veränderungen würden das Leben der 1,2 Millionen Foxconn-Beschäftigten erheblich verbessern und einen neuen Standard für chinesische Fabriken setzen, betonte van Heerden.




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