Freenet
06.08.2014, 16:57 Uhr
Mehr Gewinn, weniger Umsatz
Der Service Provider Freenet muss im zweiten Quartal 2014 einen Rückgang bei Umsatz und Kundenbasis verbuchen. Positiv entwickelte sich hingegen das Ebitda-Ergebnis.
Der Service Provider Freenet meldet für das zweite Quartal 2014 einen Umsatz in Höhe von 727,2 Millionen Euro - das sind 82,4 Millionen Euro weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Wie Freenet betonte, sei der Rückgang insbesondere auf reduzierte niedrig-margige Geschäftsaktivitäten im Bereich der Hardware-Verkäufe zurückzuführen.
Tatsächlich entwickelte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) positiv: Dieses legte im Berichtszeitraum leicht von 85,2 auf 87,6 Millionen Euro zu. Unterm Strich blieb Freenet ein Reingewinn von 57,1 nach 55,4 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahresquartal.
Die Gesamtkundenzahl ging im Vergleich zum Vorjahr von 13,56 auf 12,99 Millionen zurück (Vorquartal: 13,13 Millionen). Der Customer Ownership hingegen, zu dem Freenet die Vertragskunden sowie alle Nutzer der eigenen Discount-Marken zählt, kletterte von 8,56 auf 8,84 Millionen Kunden (Vorquartal: 8,79 Millionen).
Der monatliche Durchschnittsumsatz pro Kunde (ARPU) entwickelte sich im zweiten Quartal 2014 leicht rückläufig und lag bei den Vertragskunden bei 21,5 Euro (Vorjahr: 22,5 Euro). Eine Entwicklung, die auf den anhaltenden Preiswettbewerb im deutschen Markt zurückzuführen sei, so Freenet. Der No-frills-ARPU fiel mit 3 Euro ebenfalls geringer aus (Vorjahr: 3,6 Euro).
Dennoch zeigte sich das Unternehmen mit den Zahlen zufrieden: „Auf Basis der sehr guten Geschäftsergebnisse, resultierend auch in einer weiter gestiegenen Profitabilität unseres Geschäfts im ersten Halbjahr, bestätigen wir unsere Ergebnis- und Cashflow-Prognose für die Geschäftsjahre 2014 und 2015“, so Joachim Preisig, Finanzvorstand der freenet AG.
Und auch Freenet-Chef Christoph Vilanek blickt gelassen in die Zukunft: „Aus der Fusion von Telefonica und E-Plus erwarte ich positive Akzente aufgrund der Planungssicherheit bis 2025 und durch den Zugang zu LTE für unsere vielen Bestandskunden bei den beiden Anbietern.“
Konkret strebt der Vorstand für die Geschäftsjahre 2014 und 2015 ein Konzern-Ebitda von etwa 365 Millionen Euro beziehungsweise von etwa 370 Millionen Euro an. Allerdings geht das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2014 auch von einem Rückgang des Konzernumsatzes aus, da seit dem ersten Quartal 2014 auf bestimmte Hardware-Handelsgeschäfte verzichtet wird, die keine oder nur eine sehr geringe Marge mit sich bringen.
Für das Geschäftsjahr 2015 soll sich der Umsatz dann wieder stabilisieren.