13.08.2012, 11:00 Uhr

Google zahlt weiter Lohn von toten Mitarbeitern

Google verwöhnt seine Mitarbeiter mit einer ganzen Reihe ungewöhnlicher Zusatzleistungen - und lässt sich dies einiges kosten. Der Lohn der Bemühungen: eine hohe Loyalität seiner Belegschaft.
Von solch einem Arbeitgeber können viele Angestellte nur träumen. In einem Interview mit dem "Forbes"-Magazin hat Laszlo Bock, Personal-Chef von Google, nun aus dem Nähkästchen geplaudert - und erstaunliche Fakten zur Personalpolitik des Internetkonzerns enthüllt.
Unglaublich: Nach dem Tod eines Mitarbeiters wird seit Neuestem dem Lebensgefährten oder Erben des Verstorbenen weiterhin 50 Prozent des Gehalts ausgezahlt - und das über einen Zeitraum von 10 Jahren. Hinzu kommen noch einmal 1.000 Dollar im Monat für jedes Kind bis zu einem Alter von 19 Jahren. Besucht das Kind eine Universität, zahlt das Unternehmen sogar bis zum 23. Lebensjahr. Laut Forbes gelte die Regelung für die meisten der insgesamt 34.000 Google-Mitarbeiter.
Die Todes-Klausel ist nur eine von vielen Zusatz-Leistungen, die Google über den normalen Lohn hinweg anbietet. Vor allem in der Familienpolitik gilt der Internetriese als Vorzeigeunternehmen: So erhalten beispielsweise Väter für 6 Wochen und Mütter für 18 Wochen nach der Geburt ihres Kindes eine bezahlte Auszeit. Zudem profitieren Google-Mitarbeiter von kostenlosen Besuchen beim Friseur, Gourmet-Essen oder Hightech-Toiletten.
Die hohen Kosten für diese Leistungen rechnen sich für Google gleich doppelt: Zum einen dienen solche Regelungen als lukratives Lockmittel bei der Anwerbung neuer Talente. Zum anderen entwickeln die Angestellten eine hohe Motivation und Loyalität gegenüber ihrem Arbeitgeber. Und die ist entscheidend wenn es darum geht, hochqualifizierte Mitarbeiter zu halten - tobt doch insbesondere zwischen Internetfirmen wie Google, Facebook & Co. ein erbitterter Kampf um gut ausgebildetes Personal.




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