Griff ins Klo 31.10.2008, 11:26 Uhr

Handy legt Zug still

Ein französischer Handy-Besitzer blieb bei der Bergung seines Telefons mit dem Arm in einer Zugtoilette stecken
Es passiert immer wieder: Handys fallen ins Klo. Das kann kleine private Dramen nach sich ziehen, aber auch große Auswirkungen haben: Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, versuchte ein junger Mann im französischen Hochgeschwindigkeitszug TGV zwischen La Rochelle und Bordeaux sein Handy zu bergen, das ihm in die Zugtoilette gefallen war. Dabei hatte der Abfluss offenbar einen so starken Sog, dass der Pechvogel seinen Arm nicht mehr befreien konnte. Schließlich musste ihn die Feuerwehr erlösen, indem sie den Abfluss einfach durchsägte. Ein Augenzeuge berichtete, dass er danach auf einer Bahre samt Teilen der Toilette, die noch seinen Arm zierten, abtransportiert wurde. Der Zug stand für die Rettungsaktion immerhin zwei Stunden auf freier Strecke still.
Damit so etwas nicht auch in deutschen ICEs passiert, ein Tipp für passionierte Toilettentaucher: Die Hemdtasche ist als Aufbewahrungsort fürs Handy tabu - von dort sind weltweit schon Millionen Handys abgerauscht. Handy-Taschen sehen zwar uncool aus, haben aber durchaus einen praktischen Wert, gerade nach ausgiebigen Sauftouren, wenn sich der Oberkörper der nächsten Toilette zwangsweise annähern muss. Wenn Sie doch mal aus Langeweile oder Spaß an der Verschwendung ein Mobiltelefon abspülen wollen, sollten Sie ein Kompaktmodell nehmen, das den Abfluss nicht verstopft - selbst aggressive Kloreiniger brauchen mehrere Jahre, um ein ganzes Handy zu zersetzen. Als Klotaucher eignen sich große Handys besonders schlecht: Wer von uns hat sich nicht schon geärgert, dass sein Abfluss einfach zu eng ist, um den Communicator herunterzuspülen? Noch vor 20 Jahren wäre dieses Problem in einer deutschen Zugtoilette gar nicht aufgetreten, denn damals wäre das Handy durch ein üppig dimensioniertes Loch einfach direkt auf dem Gleis gelandet.



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