Quartalszahlen 24.01.2014, 12:00 Uhr

Handy-Sparte reißt Nokia ins Minus

Ein letztes Mal taucht das Handy-Geschäft in einer Bilanz des finnischen TK-Konzerns Nokia auf - und belastet mit einem Verlust von 201 Millionen Euro das Gesamtergebnis. 
Abschied mit Schrecken: Die Handy-Sparte, die im vergangenen Jahr an den Redmonder Software-Riesen Microsoft verkauft worden war, hat Nokia zum Abschluss noch einmal einen Verlust beschert.
Wie der finnische TK-Konzern heute mitteilte, belief sich das Minus unterm Strich auf 25 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im entsprechenden Vorjahresquartal fiel noch ein Plus in Höhe von 193 Millionen Euro an.
Die Handy-Sparte, die in der Bilanz als "nicht fortgeführter Bereich" ausgewiesen wird, hat dabei mit einem Quartalsverlust von 201 Millionen Euro den gesamten Konzern in die Verlustzone gerissen. Die verbleibenden Bereiche, vor allem der Netzwerk-Ausrüster NSN und der digitale Kartendienst Here, erwirtschafteten zusammen einen Gewinn von 183 Millionen Euro - zu wenig für Nokia, um ein ausgeglichenes Gesamtergebnis erzielen zu können.
Beim Umsatz musste Nokia gleich einen doppelten Rückschlag hinnehmen: Dieser reduzierte sich in der Handy-Sparte von 3,7 auf 2,6 Milliarden Euro, während er in allen anderen Bereichen zusammen von 4,4 auf 3,5 Milliarden Euro einbrach.
Was die Verkaufszahlen im Handy-Geschäft anbelangt, machte Nokia nur noch wenige Angaben. So hieß es lediglich, dass der Absatz einfacher Handys zurückgegangen sei - und in geringerem Maße auch die Verkaufszahlen der Smartphones. Diese Aussage überrascht ein wenig, hatte Nokia mit seinen Windows Phones doch zuletzt wieder Boden gutmachen können.
Der Hintergrund: Nokia hatte Anfang September angekündigt, die traditionsreiche Handysparte für 3,79 Milliarden Euro an Microsoft zu verkaufen. Der Deal steht allerdings noch unter der Zustimmung einiger Regulierungsbehörden. Die beiden Unternehmen hoffen, das Geschäft im ersten Quartal abwickeln zu können.




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