09.03.2009, 16:27 Uhr
Handys sind Bazillenschleudern
An Mobiltelefonen, die von Klinikpersonal verwendet werden, wurden allerhand Bakterien gefunden - darunter auch tödliche Infektionserreger
Man hätte es ahnen können - Handys sind Bakterienschleudern. So hat ein Team um Fatma Ulger von der Ondokuz-Mayis-Universität im türkischen Samsun 200 Handys von Ärzten und Krankenpflegern untersucht. Die Ergebnisse, die im Fachblatt "Annals of Clinical Microbiology and Antimicrobials" veröffentlicht wurden, sind unappetitlich. 94,5 Prozent der untersuchten Handys waren mit mindestens einer Bakterienart behaftet. Auf jedem dritten Mobiltelefon wurden sogar mindestens zwei verschiedene Krankheitserreger entdeckt. Zehn Prozent der untersuchten Handys wiesen sogar eine noch größere Anzahl verschiedener Bakterien auf.
Klinikpersonal würde sich zwar in der Regel die Hände gründlich reinigen, aber die Hygiene der Mobiltelefone, die zwar nicht zur medizinischen Ausrüstung gehören, aber im Krankenhausalltag überall gegenwärtig seien, vernachlässigen.
Besonders beunruhigt zeigte sich Ulgers Team vom Fund von mindestens einem multiresistenten Bakterienstamm auf jedem achten Mobiltelefon. Gerade multiresistente Erreger, die nicht mehr mit herkömmlichen Antibiotika behandelt werden können, entwickeln sich auch in deutschen Krankenhäusern immer mehr zum Problem.
Klinikpersonal würde sich zwar in der Regel die Hände gründlich reinigen, aber die Hygiene der Mobiltelefone, die zwar nicht zur medizinischen Ausrüstung gehören, aber im Krankenhausalltag überall gegenwärtig seien, vernachlässigen.
Besonders beunruhigt zeigte sich Ulgers Team vom Fund von mindestens einem multiresistenten Bakterienstamm auf jedem achten Mobiltelefon. Gerade multiresistente Erreger, die nicht mehr mit herkömmlichen Antibiotika behandelt werden können, entwickeln sich auch in deutschen Krankenhäusern immer mehr zum Problem.