Mark Zuckerberg
25.02.2014, 11:33 Uhr
Internet und Facebook für alle
In einer Rede auf dem Mobile World Congress warb Facebook-Chef Mark Zuckerberg für eine weitere Vernetzung der Welt. Auch zum WhatsApp-Deal äußerte sich der Manager - und betonte, die Datenspeicherung bei dem populären Messaging-Dienst nicht ausweiten zu wollen.
Wenn man den Andrang, der bereits eine Stunde vor Beginn vor den Türen des Konferenzzentrums herrschte, als Gradmesser nimmt, so hätte die Keynote von Mark Zuckerberg wohl das Spannendste werden müssen, was es auf dem Mobile World Congress in Barcelona jemals zu hören gab. Doch was der 29-jährige Facebook-Chef in seiner Rede, die sich mehr als Interview mit David Kirkpatrick, Autor des Buches ?The Facebook Effect?, entpuppte, letztlich zu sagen hatte, war dann doch eher enttäuschend.
Zuckerberg warb vehement für die weitere Vernetzung der Welt, wobei er insbesondere Internet.org hervorhob, ein unter anderem von Facebook angestoßenes Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, einen bezahlbaren Internet-Zugang für die noch nicht versorgten zwei Drittel der Weltbevölkerung zu ermöglichen.
Wenn es nach Zuckerberg geht, sollten grundlegende Services wie Wetter, News, Wikipedia ? und Facebook - sogar kostenlos zur Verfügung gestellt werden - hier zog der Manager einen Vergleich zu gebührenfreien Notfall-Telefonnummern.
Entsprechende Unterstützung erwartet der Facebook-Gründer dabei von Carriern und Providern ? also ausgerechnet von jenen, die bereits heute über ein Ungleichgewicht zwischen Netz- und Dienstanbietern klagen. Zuckerberg indes glaubt daran, dass kostenlose Grundleistungen die Nutzer animieren würden, für weitere Services Geld auszugeben. Doch es gehe ja nicht nur um finanzielle Aspekte: Die Vernetzung würde sich auch positiv auf die globale Armut und die Säuglingssterblichkeit auswirken.
Nach der Übernahme von WhatsApp vergangene Woche erteilte Zuckerberg indes weiteren Akquisitionen vorerst eine Absage: "Nachdem man eine Firma für 16 Milliarden Dollar gekauft hat, hat man erst einmal für eine Weile genug." Zudem verteidigte er den hohen Kaufpreis, der seiner Meinung nach mehr als angemessen sei. Eine Ausweitung der Datenspeicherung bei WhatsApp, das in Zukunft auch Telefoniefunktionen bieten wird, soll es laut Zuckerberg nicht geben - nach Bekanntwerden der Übernahmepläne hatten zahlreiche Nutzer in Sorge um ihre Daten dem Messaging-Dienst den Rücken gekehrt.
Auf Nachfrage äußerste sich Zuckerberg auch noch einmal dezidiert zum Thema Datenschutz. So bezeichnete er die Rufschädigung von Facebook in diesem Zusammenhang als ?not awesome?. Zuckerberg: ?Trust is such an important thing?.