70 Prozent der Deutschen zweifeln an Datensicherheit
Überforderung und Angst
Dennoch seien heute noch immer 16 Prozent der Menschen in Deutschland offline, viel davon im fortgeschrittenen Alter. Aber auch die aktiven Nutzer fühlten sich häufig überfordert. "Nicht wenigen macht es Angst, dass immer mehr Bereiche des Alltags dem digitalen Wandel unterworfen werden", sagte Borgstedt. Demnach wollen mehr als zwei Drittel an dem teilhaben, was im Internet geschieht, zugleich schätzt sich ein Drittel jedoch als wenig kompetent dafür ein.
Wer nicht mitzieht, wird ausgegrenzt
Besonders ältere oder weniger gebildete Menschen mit geringerem Einkommen müssen nach Einschätzung des DIVSI beim digitalen Wandel mitgenommen werden, "damit dieser nicht zu einer gesellschaftlichen Spaltung führt". Die Studie zeige, wie zentral das Internet für die Gesellschaft geworden ist. Ohne digitale Teilhabe sei eine soziale Teilhabe kaum noch möglich, sagte Kammer.
Die Wertschätzung des Internet sei bei den Offlinern im Vergleich zu vier Jahren zuvor deutlich gestiegen, sagte Borgstedt. Anders als noch 2012 hätten aber viele Menschen angegeben, sich nicht souverän genug zu fühlen. "Die digitale Gesellschaft driftet auseinander." Es bestehe die Gefahr, dass nicht nur die Nicht-Onliner, sondern auch die nicht ganz Souveränen der Zugang zum Netz verwehrt bleibe.