Coronavirus: Hannover Messe und Twenty2X werden verschoben

Erhöhtes Infektionsrisiko auf internationalen Messen 

Das besondere Risiko internationaler Messen liegt darin, dass sich Menschen aus aller Welt und damit auch aus schwerer betroffenen Gebieten an einem Ort treffen. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) zeigte Verständnis für den Aufschub in Hannover: "Gesundheit geht vor", sagte er. "Ich bedaure die Verschiebung, halte sie aber für notwendig. Eine mögliche Ausbreitung des Coronavirus durch das Messegeschehen wird damit verhindert."
Die Bundesregierung und Experten hatten auch mit Blick auf weitere Großveranstaltungen zu Besonnenheit, aber zugleich zu Wachsamkeit gemahnt. Andere wichtige Messen wurden gestrichen - etwa die ITB in Berlin, die Leipziger Buchmesse oder die Handwerksmesse in München.
Zur Hannover Messe haben sich auch IT-Konzerne wie Google, Amazon, Huawei, SAP oder Microsoft angemeldet. Google sagte inzwischen zudem seine für Mai geplante Entwicklerkonferenz in Kalifornien ab. Die deutschen Messebauer sehen sich schon in der Krise: "Die aktuelle Lage ist dramatisch", sagte Jan Kalbfleisch vom Fachverband Messe- und Ausstellungsbau (Famab) der Deutschen Presse-Agentur.
Partnerland der Hannover Messe 2020 ist Indonesien. Dessen Präsident Joko Widodo will während der Ausstellung Deutschland besuchen. Themen sind vor allem Technologien für mehr Klimaschutz, der jüngste Stand beim 5G-Mobilfunkstandard und künstliche Intelligenz.




Das könnte Sie auch interessieren