Bitkom-Studie
26.11.2014, 11:30 Uhr
ITK-Branche als Arbeitgeber attraktiv
Die Anziehungskraft der ITK-Branche als Arbeitsplatz steigt. Ein Grund dafür ist die Annahme, dass dort flexible Arbeitszeitmodelle gefördert werden.
Rund vier von fünf Deutschen (82 Prozent) sind der Ansicht, dass die Digitalisierung die Wirtschaft mindestens so stark wie die industrielle Revolution verändert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom, die 1.000 Personen über 14 Jahren befragt hat. Durchweg positiv sehen sie diese Veränderungen aber nicht: Zwar sind 71 Prozent der Meinung, durch die Digitalisierung würden viele neue Jobs entstehen. Drei Viertel der Befragten glauben aber auch, dass der Wandel Arbeitsplätze in traditionellen Branchen gefährdet.
Gerade die Bedeutung der ITK-Branche ist in ihren Augen gestiegen: Bei der Frage nach den drei wichtigsten Industriebranchen für die deutsche Wirtschaft liegt der Automobilbau mit 60 Prozent der Nennungen mit Abstand vorne, gefolgt von den Energieversorgern mit 48 Prozent. Die IT-Branche kommt mit 35 Prozent auf den dritten Rang und hat im Vergleich zu einer Bitkom-Umfrage aus dem Jahr 2008 einen Platz gut gemacht.
Mit der gestiegenen Relevanz wächst auch die Attraktivität der Branche: 57 Prozent der Befragten finden sie als Arbeitgeber attraktiv oder sogar sehr attraktiv. Im Jahr 2008 sagten das erst 34 Prozent. Vier von fünf Befragten (82 Prozent) geben an, ITK-Unternehmen bieten interessante Tätigkeitsfelder. 70 Prozent stimmen der Aussage zu, dass dort flexible Arbeitszeitmodelle gefördert würden. 59 Prozent sind der Ansicht, die Unternehmen hätten insgesamt ein sehr gutes Image als Arbeitgeber. Und 52 Prozent halten Jobs in der ITK-Branche für relativ sicher vor Stellenabbau.
Auch viele Persönlichkeiten aus der digitalen Welt sind den Deutschen mittlerweile ein Begriff. Der bekannteste unter ihnen ist Microsoft-Gründer Bill Gates. 88 Prozent aller Bundesbürger kennen ihn. Dahinter folgen Edward Snowden (84 Prozent), Facebook-Chef Marc Zuckerberg (69 Prozent) und Apple-Gründer Steve Jobs (57 Prozent).
Bekanntester deutscher Vertreter ist der Computer-Pionier Konrad Zuse, der 41 Prozent der Befragten bekannt ist. Die Samwer-Brüder kennen immerhin 12 Prozent. Bei der ohne Vorgaben gestellten Frage nach den bekanntesten Unternehmen liegt die Deutsche Telekom mit klarem Abstand an der Spitze. Dahinter folgten Microsoft und Apple vor Vodafone, Google und Facebook.