GfK
27.09.2011, 14:15 Uhr
Konsumklima trotz Angst vor Rezession stabil
Trotz der zunehmenden Angst der Konsumenten vor einer Rezession in Deutschland bleibt das Konsumklima stabil. Grund dafür sind steigende Löhne und ein stabiler Arbeitsmarkt.
Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat die Ergebnisse seiner Konsumklimastudie für den Monat September veröffentlicht. Demnach befürchten die Konsumenten in zunehmenden Maße, dass die Krise auf den Finanzmärkten auch auf die Realwirtschaft übergreifen wird. Die Konjunkturerwartung verliert nach dem Einbruch von 31,1 Punkten im Vormonat noch einmal 8,6 Zähler und liegt nunmehr bei 4,8 Punkten. Unter Experten gilt eine Rezession in Deutschland dennoch als unwahrscheinlich.
Optimistisch zeigen sich die Verbraucher hingegen beim Einkommen. Die Einkommenserwartung verbesserte sich um 7,5 Punkte auf aktuell 35,1 Zähler. Diese Erwartung deckt sich mit den Zahlen des Statistischen Bundesamtes, wonach die Reallöhne in diesem Jahr bereits um durchschnittlich 1,9 Prozent gestiegen sind. Hinzu kommt, dass die Angst vor einem Jobverlust durch die stabile Beschäftigungssituation abgenommen hat.
Konsumenten zu Anschaffungen bereit
Nach wie vor sind die Konsumenten zu Anschaffungen bereit. Die Anschaffungsneigung verbleibt trotz Verlusten auf dem hohem Niveau von 29,7 Zählern. Hintergrund ist auch hier der stabile Arbeitsmarkt, aber auch der schwindende Glaube an die Stabilität des Euro - deshalb wird das Geld lieber ausgegeben als gespart.
Insgesamt bleibt das aus den verschiedenen Indikatoren errechnete Kosumklima im Herbst dieses Jahres stabil bei 5,2 Punkten. Die Erwartung steigender Einkommen überwiegt offenbar die Angst vor einer Rezession.