Das Jabra Evolve 80 im Test

Außengeräusche werden abgeschirmt

Ein weiteres Manko: In das nicht auswechselbare 3,5-mm-Klinkenkabel wurde keine Fernbedienung integriert, so dass Anrufe und Musikmanagement nur über das Smartphone möglich sind. Die Tragequalität des Evolve 80 ist trotz des bauartbedingt hohen Gewichts von 324 Gramm gut, wozu auch die dicke Polsterung am Bügel und die weichen Ohrhöreraufsätze aus Kunstleder beitragen. Dennoch stellt sich nach etwa zwei Stunden ein gewisser Druck am Kopf ein, bei Brillenträgern eher noch früher, da hier der Kopfhörer auf die Brillenbügel drückt.
Die dicke Polsterung an den Ohrhörern hat aber einen triftigen Grund: Sie soll den Träger von Umgebungsgeräuschen abschirmen und so ein konzentrierteres Arbeiten erlauben. Diese passive Geräuschunterdrückung funktioniert im Büroalltag oder in der U-Bahn schon recht gut, die meisten Nutzer werden aber wohl trotzdem das aktive Noise Cancelling zuschalten.
Dabei werden vom Kopfhörer Schallwellen an das Ohr weitergeleitet, die so auf die der Umgebungsgeräusche abgestimmt sind, dass sie diese im Idealfall komplett auslöschen. Das klappte in verschiedenen Testszenarien sehr gut, lediglich hochfrequente Schallquellen wie etwa Gespräche oder Tastaturklappern sind noch entfernt wahrnehmbar.
Was die Klangqualität bei der Musikwiedergabe angeht, spielt der Jabra-Kopfhörer zwar nicht ganz in der Oberliga, wie der Preis von 329 Euro netto erwarten ließe, liefert aber dennoch eine ausgewogene Wiedergabe über alle Frequenzbereiche.  Die Bässe kommen durch die Over-Ear-Konstruktion sehr gut zur Geltung, dafür fehlt es gerade bei klassischer Musik den Höhen mitunter an Kraft.
Insgesamt haben die Entwickler von Jabra den Spagat zwischen Business und Freizeit gut geschafft, lediglich HiFi-Fetischisten sind wohl mit einem reinen Musik-Kopfhörer besser beraten. Ansonsten bietet der Evolve 80 sehr praktische Business-Features in einem ansprechenden Gehäuse und macht die Anschaffung eines zweiten Headsets überflüssig. 




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