Umfrage
06.02.2020, 11:42 Uhr
Online-Shopper wünschen sich Alternativen zur klassischen Paketzustellung
Ob Drohne oder persönliche Paketbox: Viele Online-Shopper wünschen sich Alternativen zur klassischen Paketzustellung per Lieferdienst, die eine persönliche Anwesenheit überflüssig machen.
Viele Online-Shopper wünschen sich Alternativen zur klassischen Paketzustellung per Lieferdienst, die eine persönliche Anwesenheit überflüssig machen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Branchenverbands Bitkom, für die 1.024 Nutzer in Deutschland ab 16 Jahren befragt wurden. Demnach können sich 59 Prozent eine persönliche Paketbox neben dem Briefkasten vorstellen, in der die Sendung wie in einem Briefkasten hinterlegt werden kann. 37 Prozent zeigten sich gegenüber einer Lieferung per Drohne aufgeschlossen, die Pakete auf dem Balkon oder die Terrasse ablegt.
Dabei zeigen sich vor allem Jüngere aufgeschlossen gegenüber alternativen Liefermöglichkeiten: Für drei Viertel (74 Prozent) der 16- bis 29-Jährigen kommt eine persönliche Paketbox in Frage, mehr als jeder Zweite in dieser Altersstufe (52 Prozent) ist offen für eine Drohnenlieferung.
Deutlich zurückhaltender beurteilen alle Befragten die Möglichkeit, sich ein Paket direkt in die eigene Wohnung liefern zu lassen, zu der der Paketbote per Kennwort oder Gesichtserkennung Zutritt erhält. Nur für jeden fünften Befragten (20 Prozent) wäre eine solche Alternative akzeptabel. 14 Prozent schließlich wären für die Variante offen, dass der Zusteller die Sendung im Kofferraum des eigenen Autos hinterlegt, der per digitalem Code geöffnet werden kann.
„Insbesondere berufstätige Menschen wünschen sich mehr Flexibilität bei der Paketzustellung“, sagt Florian Lange, Bitkom-Experte für Handel und Logistik. „Ein Durchbruch auf dem Massenmarkt steht allerdings noch aus. Allein aus Gründen der Sicherheit wird es noch dauern, bis beispielsweise Drohnen auf der letzten Meile eingesetzt werden.“
Dass Alternativen durchaus benötigt werden, zeigt ein weiteres Ergebnis der Umfrage: So sagen 28 Prozent der Online-Shopper selbst, es sei lästig, Pakete für andere anzunehmen. 15 Prozent verweigern sich nach eigenen Angaben dem sogar völlig.
Dabei ist die Lieferung an das eigene Zuhause nach wie vor die mit Abstand meist genutzte Option: 9 von 10 Online-Shoppern (90 Prozent) geben an, sich ihre Pakete in der Regel an die Privatadresse liefern zu lassen. 13 Prozent setzen auf eine Packstation, 8 Prozent schicken ihre Waren gleich an einen Nachbarn. 7 Prozent lassen Sendungen direkt an den eigenen Arbeitsplatz liefern.