Elektronikhändler 21.01.2021, 11:52 Uhr

Ceconomy zeigt sich nach Jahresstart vorsichtig bei Prognose

Der Elektronikhändler Ceconomy ist dynamisch ins neue Jahr, bei der Jahresprognose übt sich das Unternehmen dennoch in Zurückhaltung. Dafür stehen die Pläne für 2021 schon fest: den E-Commerce ausbauen und die stationären Läden von Media Markt und Saturn umkrempeln.
(Quelle: Pavel Kapysh/Shutterstock)
Trotz eines dynamischen Starts in das neue Geschäftsjahr mahnt der Elektronikhändler Ceconomy zu Vorsicht bei seinem Ausblick. Wegen der nur schwer abschätzbaren Dauer der Corona-Pandemie sowie neuen und verlängerten Lockdowns in einer Vielzahl von Ländern sei die Mitte Dezember veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2020/21 (Ende September) mit deutlich erhöhten Unsicherheiten behaftet, teilte der Betreiber der beiden Ketten Media Markt und Saturn mit. Allerdings zog er seinen Ausblick nicht explizit zurück. An der Börse kam das nicht gut an. Der Kurs gab am Mittwochmorgen zum Start in einem festen Umfeld um 1,33 Prozent nach.

Ceconomy betonte, dass der Ausblick auf der Annahme beruht habe, dass "der weitere Einfluss der Covid-19-Pandemie sowohl auf die gesamtkonjunkturelle Lage als auch auf die Lage des Konzerns nicht wesentlich vom damals bekannten Umfang" abweiche. "Länger anhaltende, flächendeckende Schließungen eines signifikanten Teils des stationären Geschäfts, wie sie nun in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz eingetroffen sind, waren zu diesem Zeitpunkt nicht berücksichtigt." Der Konzern wolle die Auswirkungen der Pandemie auf das Geschäft und die Aufrechterhaltung der Unternehmensziele für das Geschäftsjahr 2020/21 kontinuierlich neu bewerten.

Corona-Pandemie verhindert genauere Prognose

Mitte Dezember hatte das Management für das laufende Geschäftsjahr ein leichtes währungs- und portfoliobereinigtes Umsatzwachstum in Aussicht gestellt. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) soll von 236 Millionen im Vorjahr auf 320 bis 370 Millionen Euro zulegen. Allerdings hängt das Erreichen der Ziele vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie ab, schränkte Ceconomy schon damals ein.

Im ersten Quartal dürfte der währungs- und portfoliobereinigte Umsatz um rund 11,4 Prozent zugelegt haben, hieß es nun auf Basis vorläufiger Zahlen. Dabei habe sich der Online-Erlös mehr als verdoppelt und den Anteil am Gesamtumsatz damit von 15,4 Prozent auf rund 30 Prozent gesteigert. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern dürfte von 289 auf 346 Millionen Euro zugelegt haben. Detaillierte Ergebnisse will der Konzern am 9. Februar veröffentlichen.

Im abgeschlossenen Geschäftsjahr hatte Ceconomy stark unter den Zwangsschließungen im Einzelhandel gelitten. Die Ausfälle im stationären Geschäft konnten zu einem beträchtlichen Teil durch das boomende Online-Geschäft aufgefangen werden. Der Vorstand will nicht nur den E-Commerce ausbauen, sondern auch die stationären Läden von Media Markt und Saturn umkrempeln: Neben klassischen Märkten sollen kleinere "Smart"-Läden entstehen, bei denen der Fokus auf der schnellen Mitnahme der Produkte sowie auf Dienstleistungen liegen soll.




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