Cloud rettet Bilanz
29.01.2016, 13:22 Uhr
Quartalszahlen: Microsoft kämpft mit Gewinnrückgang
Microsoft konnte mit Windows 10 den Verkauf seiner Geräte bislang nicht ankurbeln - das Geschäft mit PCs und Smartphones bleibt weiter rückläufig. Nur der starke Cloud-Bereich rettet die Bilanz.
Microsoft verzeichnete im Weihnachtsquartal 2015 ein Nettoergebnis von 5 Milliarden Dollar. Das ist 14,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Umsatz fiel um zehn Prozent auf 23,8 Milliarden Dollar. Trotzdem legte die Aktie nachbörslich um rund sieben Prozent zu, weil die Analysten noch schlechtere Ergebnisse erwartet hatten.
Das Ergebnis gerettet hat das Cloudgeschäft, dessen Umsatz um fünf Prozent auf 6,3 Milliarden Dollar stieg. Zugleich fielen die Rückgänge gemessen am rasanten Schrumpfen des PC-Marktes relativ moderat aus - die Verkäufe der Notebooks und Desktop-Rechner waren um rund ein Zehntel gefallen.
Satya Nadella: Trotz der Einbrüche im Hardware-Geschäft dürfte der Microsoft-Chef noch ganz zufrieden mit den Quartalszahlen sein, erwarteten Analysten doch weitaus schlechtere Zahlen.
Quelle: Microsoft
Dafür wuchsen die Umsätze mit dem Surface-Tablet um 29 Prozent, zumindest wenn man die Währungskurs-Schwankungen herausrechnet. Im Geschäftsbereich «Produktivität», der vor allem von den Office-Programmen getragen wird, sanken die Erlöse um 1,9 Prozent auf 6,69 Milliarden Dollar. Experten erwarten, dass Microsoft mittelfristig mit dem Wachstum der Cloudsparte die Schwäche des PC-Marktes überkompensieren dürfte.