Smartphone-Geschäft
29.07.2016, 11:32 Uhr
Stellenabbau bei Microsoft wird fortgesetzt
2850 Jobs will der Microsoft-Konzern bis Juni 2017 streichen. Der Stellenabbau betrifft abermals das kriselnde Smartphone-Geschäft der Redmonder.
Microsofts weitgehender Ausstieg aus dem Smartphone-Geschäft kostet weitere 2.850 Jobs. Die Arbeitsplätze sollen bis Ende des aktuellen Geschäftsjahres im Juni 2017 gestrichen werden, kündigte der Konzern in seinem ausführlichen Jahresbericht am späten Donnerstag an. Erst im Mai hatte Microsoft den Abbau von 1850 Stellen in der Smartphone-Sparte und im Vertrieb gestartet.
Der Konzern hatte zuletzt seine Aktivitäten im Smartphone-Geschäft drastisch zurückgefahren, nachdem es auch mit dem teuren Kauf des Handy-Geschäfts von Nokia nicht gelungen war, bedeutende Marktanteile zu erobern. Der Anteil der Windows-Systeme blieb im niedrigen einstelligen Prozent-Bereich, während Googles Android die Verkäufe mit mehr als 80 Prozent dominiert. Schon im Juli 2014 hatte Microsoft bei der Integration des Nokia-Geschäfts bei rund 18.000 Arbeitsplätzen den Rotstift angesetzt.
Während das im Sommer vergangenen Jahres gestartete Windows 10 auf Desktop-PCs, Notebooks und Tablets recht erfolgreich ist, konnte das System nur wenige Smartphone-Nutzer für sich gewinnen. Gründe hierfür dürften die recht dürftige Modellauswahl sowie der späte Start des mobilen Upgrades älterer Geräte sein.
Das kriselnde Smartphone-Geschäft macht auch die Absatzpläne der Redmonder zunichte. Ursprünglich wollte Microsoft bis Mitte 2018 sein neues Betriebssystem auf einer Milliarde Geräte installiert sehen. Angesichts der weitgehenden Bedeutungslosigkeit auf dem Smartphone-Markt könne dieses Ziel erst einige Zeit später erreicht werden.