Microsoft will mit neuer Hardware und Software, die der Hersteller nun auf seinem #microsoftevent der Öffentlichkeit präsentierte, Poweruser und Kreative für sich gewinnen. Mit den Devices und dem sogenannten Creators Update für Windows 10 dürfte CEO Satya Nadella aber noch ein weiteres Ziel verfolgen: die 3D-Technologie der HoloLens für die breite Masse der Nutzer attraktiv zu machen. Passend dazu haben die Redmonder angekündigt, dass schon bald preisgünstige VR-Lösungen von verschiedenen Hardware-Partnern am Markt erscheinen werden.

Highlight der Präsentation war das neue Surface Studio: Ein Highend-All-in-One-PC, der vor allem für Grafiker interessant sein dürfte. Denn der variable Standfuß erlaubt sogar eine Nutzung als Tablet mit einem Bedienstift. Die technische Ausstattung des Gerätes ist erhaben. Microsoft bestückt seinen ersten PC mit allem, was gut und teuer ist. So verfügt das Surface Studio über ein 28 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 4.500 x 3.000 Pixel. Zudem ist das Gerät mit Intel-Core-i5 und i7-CPUs der sechsten Generation erhältlich und verfügt je nach Ausstattungsvariante zwischen 8 und 32 GB RAM.

Hinzu kommen Nvidia-Grafikkarten vom Typ GTX 965M oder GTX 980M mit 2 beziehungsweise 4 GB Speicher sowie hybrider Datenspeicher mit 1 oder 2 TB Kapazität. Auch preislich orientiert sich Microsoft mit seinem Surface Studio an der PC-Oberklasse: Der Einstieg beginnt bei rund 3.000 US-Dollar für die i5-Variante mit 1 TB Speicher, das Top-Modell mit i7, 32 GB RAM und 2 TB Speicher kostet stolze 4.200 US-Dollar.

Das Surface Studio will mit hoher Leistung einem flexiblen Standfuß punkten.

Das neue Sortiment von Microsoft umfasst auch neue Top-Modelle der Surface-Book-Reihe. Der Hybrid-Laptop wurde mit Intel Core i7 Chips der sechsten Generation ausgestattet. Hinzu kommt ebenfalls eine Nvidia GeForce GTX 965M Grafikeinheit mit 2 GB Speicher. Je nach Speicherausstattung variieren die Preise der neuen Top-Modelle zwischen 2.399 und 3.299 US-Dollar. Die günstigste Variante kommt mit 8 GB RAM und einer 256-GB-SSD, maximal sind 16 GB Arbeitsspeicher und eine 1-TB-SSD drin. Wie hoch die Preise auf dem deutschen Markt ausfallen werden, ist bislang nicht bekannt. Kunden in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland können die mobile Workstation aber bereits vorbestellen.

Das Surface Book bekommt nun noch leistungsstärkere Hardware.

Mit dem Creators Update für Windows 10 renoviert Microsoft unterdessen unter anderem ein jahrelang vernachlässigtes Programm: Paint. Die Mal-Software wird zum Studio für 3D-Inhalte. Ferienfotos sollen sich in dreidimensionale Erinnerungsstücke verwandeln lassen, eigene Minecraft-Bausteine erschaffen und beliebige Dokumente für Virtual Reality aufbereitet werden können. Das Update soll Anfang 2017 an alle Windows-10-Nutzern ausgerollt werden.

Das Creators Update für Windows 10 macht das Betriebssystem fit für 3D und VR.

Die selbst geschaffenen 3D-Objekte lassen sich anschließend mit den Datenbrillen von beispielsweise Acer, Asus, Dell, HP und Lenovo aus allen Blickwinkeln betrachten. Wie Microsoft erklärt, soll die Reise in die Virtuelle Realität ab circa 300 US-Dollar beginnen. Welche Brille damit aber konkret gemeint ist, erklärte der Konzern nicht.