Mobilcom-Debitel: Service-Prämie für Händler
Langsamerer Expansionskurs
Ein Zwischenfazit gab Kluske auch zum intern „Frodo“ genannten Projekt, das darauf abzielt, die Zahl der eng angebundenen Fachhandelspartner der Stufe „LPP Plus“ zu erhöhen. So würden inzwischen rund 150 Händler mitmachen; diese seien entsprechend geschult und auch mit Shop-Möbeln ausgestattet worden.
Der Zuwachs lag im Jahr 2014 bei immerhin 30 Partnern. „Die Welt ist wieder etwas grüner geworden“, freut sich Kluske. Nächstes Jahr wolle man das Wachstum jedoch etwas verlangsamen. „Wir werden
mehr optimieren, aber keinen so deutlichen Expansionskurs mehr fahren. Lieber wollen wir die Fachhändler noch besser an uns binden“, kündigt Kluske an. Die Franchisepartnerzahl liegt demgegenüber nun bei 202 – noch vor einem Jahr waren es 170 Partner. Klares Ziel sei, hier weiter zu wachsen.
Im Plan ist Mobilcom-Debitel nach eigenen Angaben auch bei der Modernisierung seiner Shops. So sollen bis Weihnachten 24 Standorte – davon 17 von Franchisepartnern – an das neue Shop-Design angepasst werden. Im nächsten Jahr sind dann 200 von insgesamt 560 Läden an der Reihe.
Eine Neuerung verspricht sich Mobilcom-Debitel zudem von einem interaktiven Schaufenster, das Kunden an das Thema Digital Lifestyle heranführen soll. Hierzu hat der Provider in einem Shop-Fenster in Nürnberg die Miniaturausgabe eines Wohnzimmers nachgebildet.
Passanten können nun via Touchscreen beispielsweise Heizung, Licht und Kamera per App von außen steuern. Sogar eine Einbruchsituation kann simuliert werden – inklusive Alarm. Dies wird bildlich auf dem großen Display umgesetzt, das in die Dekoration eingebaut ist und auch der Darstellung der Wohnzimmerfenster-Optik dient.
„Mit der Umsetzung möchten wir unseren Kunden die Vorzüge des Digital Lifestyle zeigen“, sagt Kluske. „Wir wollten eine spielerische Inszenierung mit einer realitätsnahen Umsetzung. Die Passanten sehen, dass auch wirklich etwas passiert, wenn sie die Einstellung ändern.“ Die Testphase ist bis März geplant. Ob die Werbefläche bundesweit ausgerollt wird, soll im Anschluss entschieden werden.