Erste Absagen
05.02.2020, 10:52 Uhr
Coronavirus bedroht den Mobile World Congress
Die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus wirken sich nun auch auf den kommenden Mobile World Congress aus: LG hat als erstes großes Unternehmen seine Teilnahme abgesagt.
Der Coronavirus bedroht China und die Welt, jetzt hat er auch erste Auswirkungen auf den Mobile World Congress (MWC), der vom 24. bis 27. Februar 2020 in Barcelona stattfinden soll. Dort werden mehr als 100.000 Teilnehmer erwartet, von denen wieder ein erheblicher Teil aus China stammen soll. Da aber der Flugverkehr aus dem Land stark eingeschränkt wurde, könnte es für die meisten dieser Besucher kaum möglich sein, nach Barcelona zu reisen.
Nun drohen deshalb Absagen von Teilnehmern und auch Ausstellern: Als erstes großes Unternehmen hat LG in einem Statement angekündigt, seinen Messeauftritt komplett abzusagen und stattdessen die neuen Smartphones in separaten Events in "naher Zukunft" zu präsentieren. Als Begründung nennen die Koreaner, dass sie nicht Hunderte ihrer Angestellten dem Risiko internationaler Reisen aussetzen wollen.
Auch von chinesischen Herstellern dürften noch Absagen drohen. ZTE hat bereits eine Pressekonferenz zu neuen Produkten gestrichen, scheint aber an einer Präsenz mit einem Stand noch festhalten zu wollen.
Der MWC-Veranstalter GSMA hat bereits mit einem Statement reagiert. Demnach werden nur "minimale Auswirkungen" auf die Messe erwartet, die wie geplant stattfinden soll. Maßnahmen wie der vermehrte Einsatz von Desinfektionsmitteln und -Möglichkeiten für die Besucher sollen aber ergriffen werden. Dazu gehört auch der etwas hilflos wirkende Rat, bei Begrüßungen auf das Händeschütteln zu verzichten.