Test Samsung Wave 533
08.12.2010, 15:44 Uhr
Alternative für Vielschreiber
Der koreanische Hersteller erweitert die Serie seiner Smartphones mit dem bada-Betriebssystem um ein Messaging-Telefon mit Volltastatur. Der relativ günstige Preis macht sich aber bei der abgespeckten Ausstattung bemerkbar.
Samsungs hauseigenes Betriebssystem bada kommt langsam in Fahrt: Nachdem das erste Wave-Modell S8500 eher in der Oberklasse angesiedelt war, kommen jetzt Touchscreen-Geräte der Mittelklasse: Die Modelle Wave 525 und 533 bieten bada mit abgespeckter Ausstattung für weniger Geld. Wir haben das Wave 533 unter die Lupe genommen, das eines von wenigen Smartphones mit vollwertiger QWERTZ-Tastatur ist.
Auf den ersten Blick erfreulich ist, dass auch die Version mit Tastatur kompakt geblieben ist. Mit 15 Millimetern hat sie lediglich in der Höhe zugelegt. Das Gewicht ist mit 116 Gramm immer noch niedriger als das vieler anderer Smartphones. Gespart haben die Koreaner allerdings an den Materialien, denn das Gehäuse des Wave 533 ist fast komplett aus Kunststoff. Vor allem die Rückseite wirkt nicht so hochwertig wie bei anderen Modellen des Herstellers. Der seitliche Slider-Mechanismus der Tastatur wiederum macht einen soliden Eindruck. An der Oberseite befinden sich ein 3,5-mm-Standardstecker für das Headset und ein MicroUSB-Ladeanschluss. Der MicroSD-Slot liegt dagegen unter der Akkuabdeckung.
Gute Tastatur
Wichtigstes Argument für Käufer dürfte wohl die vollwertige vierzeilige QWERTZ-Tastatur sein, die das Verfassen von Nachrichten erheblich erleichtert. Die weiß beleuchteten Tasten sind groß genug zum Tippen und haben ausreichend Abstand zueinander. Allerdings liegt die obere Reihe wie bei vielen Slider-Modellen sehr nah am Gehäuse. Gut sind die ebenfalls vorhandenen Steuer- und Bestätigungstasten auf dieser Tastatur, so dass der Anwender bei der Bedienung nicht ständig zwischen Tasten und Touchscreen wechseln muss. Unter dem Display gibt es auf der Oberseite nur ein Steuerkreuz und zwei Tasten zum Anrufen sowie Auflegen.
Das ist auch gut so, denn der Touchscreen könnte eindeutig besser sein: So reagiert das Display manchmal nur verzögert auf Eingaben und lässt sich Zeit beim Wechsel der Menüs. Auch die Auflösung von 240 x 400 Pixeln fällt gegenüber anderen Samsung-Handys zurück. Die Leuchtstärke ist immerhin recht gut, und auch der Neigungssensor für Hoch- und Querdarstellung arbeitet zuverlässig.
Lahme Datenübertragung
Ansonsten folgt die Bedienung dem bewährten bada-Muster mit drei vertikalen Startbildschirmen, über die der Anwender seine Apps verteilen kann. Die drei Hauptzugriffe auf das Telefon, die Kontakte und Nachrichten stehen aber immer unten im Bildschirm. Der Web-Browser wirkt dagegen optisch wenig attraktiv und ist auch nicht sehr schnell. Das liegt vor allem am fehlenden UMTS für die Datenübertragung – außer WLAN ist EDGE das höchste der Gefühle. Ebenfalls sparsam fällt die Ausstattung der Kamera aus, die eine Auflösung von 3,2 Megapixeln, aber kein Fotolicht hat. Die Bilder sehen recht ordentlich aus, für Videos ist die QVGA-Auflösung bei 15 Frames pro Sekunde eher bescheiden. Gute Leistungen bringt dagegen der Akku des Wave.
So bleibt am Ende doch irgendwie der Eindruck, dass Samsung an vielen Ecken gespart hat. Vor allem bei der schnellen Datenübertragung ist das für ein Social-Networking-Gerät eigentlich weniger empfehlenswert. Doch immerhin stehen dem Käufer die Apps für bada zur Verfügung, und auch im Alltagseinsatz ist das Wave 533 ein ordentliches Gerät.