Horror-Szenario für Telekom & Co.

Und es könnte noch schlimmer kommen für Telekom & Co.: So ist mit einer Multi-SIM-Karte der Wechsel zwischen verschieden Tarifen theoretisch ohne viel Aufwand möglich - wer ins Ausland fährt, könnte dort zum Beispiel vorübergehend den Tarif eines dort ansässigen Netzbetreiber wählen, um sich hohe Roaming-Gebühren zu sparen.

Denkbar wäre ein solches Szenario allerdings nur in Europa, da nur hier die Netzbetreiber mit einer einheitlichen Technik arbeiten, die den Einatz einer Multi-SIM-Karte ermöglicht.

Dennoch: In jedem Fall dürfte den Netzbetreibern solche Planspiele bitter aufstoßen. Doch bleibt es abzuwarten, ob Apple tatsächlich einen Großteil der Wertschöpfungskette im Mobilfunk an sich reißen kann. Zuzutrauen wäre es dem Konzern, der mittlerweile über eine beachtliche Marktmacht verfügt und dessen Produkte bei den Menschen immer noch Faszination auslösen. Allerdings: Schon einmal hat ein anderer Mega-Konzern versucht, ein Smartphone auf direktem Wege an den Netzbetreibern vorbei zu den Kunden zu bringen: Google mit dem Nexus One. Wie das Abenteuer ausging, ist hinreichend bekannt.