Apple sagt sorry

Es ist ein außergewöhnlich selbstkritischer Vorgang, der unter dem früheren Konzernlenker Steve Jobs wohl undenkbar gewesen wäre: Apple-Chef Tim Cook hat sich nach massiver Kritik an dem neuen Karten-Dienst Maps in einem Brief an die Kunden gewandt - und sich darin mit erstaunlich offenen Worten für die fehlerhafte Anwendung entschuldigt.

Apple habe es sich zum Ziel gesetzt, mit erstklassigen Produkten das bestmögliche Benutzererlebnis zu bieten. Mit der neuen Karten App sei man diesem Anspruch leider nicht gerecht geworden, räumte der Manager ein. Und weiter: "Wir entschuldigen uns vielmals dafür, unsere Kunden enttäuscht zu haben, und werden alles dafür tun, um die App besser zu machen."

Gleichzeitig bat Cook in dem Schreiben die Nutzer um Mithilfe: "Je mehr unsere Kunden die Karten App verwenden, desto besser wird sie, und wir sind dankbar für all das Feedback, das wir bereits erhalten haben", so der Manager.   

Apple will nun alles dafür tun, um die Anwendung schnellstmöglich zu optimieren. Bis es soweit ist, empfiehlt Cook die Nutzung von Konkurrenzprodukten wie Google Maps. Pikante Randnotiz: Google Maps ist in der neuen Version des Apple-Betriebssystems iOS 6 gar nicht mehr enthalten. Die Anwendung wurde eben durch Apple Maps ersetzt, das auf Material von TomTom zurückgereift und durch fehlerhaftes Kartenmaterial nun für viel Unmut bei den Nutzern gesorgt hat.

Apple Maps ist nicht das einzige Problem, mit dem der erfolgsverwöhnte Konzern derzeit zu kämpfen hat. Zuletzt gab es auch Beschwerden über verkratzte Gehäuse beim neuen iPhone 5.