Auslands-Spezialist Truphone startet in Deutschland

Auch wenn die EU-Kommission den teuren Roaming-Gebühren der Netzbetreiber den Garaus machen will - noch zahlen die Kunden höhere Preise, wenn sie im Ausland mit dem Handy telefonieren. Der Anbieter Truphone verspricht mit seinem Tarifmodell deutlich günstigere Konditionen und ist ab sofort auch in Deutschland am Start.

Möglich soll das mit einer speziellen SIM-Karte sein, verspricht Truphone-Chef Steve Robertson. Die Kunden erhalten beim Vertragsabschluss eine patentierte SIM-Karte, auf der sie mehrere internationale Nummern speichern können. Wenn man beispielsweise mit einer Truphone-SIM in London das Flugzeug verlässt, wird automatisch die britische Nummer aktiviert. Der Kunde merkt von diesem Vorgang laut Truphone nichts.

An Ländern mit eigener Nummer stehen derzeit die USA, Großbritannien, Hongkong, Polen, Australien, Deutschland und die Niederlande fest. In diesen Ländern sind eingehende Anrufe kostenlos, in den anderen mehr als 220 Ländern fallen Gebühren an.

Ein weiteres Feature ist die adaptive Rufnummernanzeige: Ruft man etwa von England aus in den USA an, dann wird dort die US-Nummer des Kunden angezeigt. Der Angerufene soll so bei einem verpassten Anruf die Scheu davor verlieren, zurückzurufen.

Die Kosten für Telefonie sollen sich an denen für Inlands-Gespräche orientieren, heißt es. Wie diese genau aussehen, ist allerdings noch nicht bekannt. Wer sich für die Tarife interessiert, muss derzeit noch den Umweg über ein Kontaktformular auf der Website machen, denn Truphone fokussiert sich zunächst nur auf Geschäftskunden und auf Postpaid-Tarife.