Daten-Roaming 17.05.2011, 15:12 Uhr

EU will Kosten senken

Die EU plant eine deutliche Senkung der Kosten für mobile Internetnutzung im Ausland.
Es wäre ein längst überfälliger Schritt der EU: Laut dem Online-Portal der Financial Times Deutschland will EU-Kommissarin Neelie Kroes das Surfen mit dem Smartphone oder Laptop im europäischen Ausland deutlich preiswerter gestalten. Wie das Nachrichten-Portal aus EU-Kreisen erfahren haben will, soll bereits ein Entwurf existieren, der den großen Netzbetreibern Preisobergrenzen für die Datenübertragung per Handy vorschreibt. Der Hintergrund: Anders als die Sprachtelefonie ist das Daten-Roaming bislang kaum reguliert und für die Mobilfunkunternehmen eine sprudelnde Geldquelle - nicht zuletzt dank des anhaltenden Smartphone-Booms.
Das könnte sich nun ändern: So soll laut dem Entwurf bereits ab Sommer 2012 eine Obergrenze von maximal 90 Cent (netto) je übertragenem Megabyte festgesetzt werden. Im Jahr 2014 soll der Preis dann noch einmal auf 50 Cent (netto) gesenkt werden. Aktuell zahlen Nutzer im Schnitt laut EU 2,50 Euro je Megabyte.
Die Pläne dürften bei den großen Telcos auf wenig Gegenliebe stoßen. Diese hatten zuvor bereits versucht, durch eigene Angebote für die mobile Internetnutzung im Ausland eine härtere Regulierung zu vermeiden.
Kroes will ihren Plan den Angaben zufolge am 22. Juni vorstellen.




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