11.11.2009, 09:57 Uhr
Freenet verliert über 300.000 Mobilfunkkunden
Freenet muss im dritten Quartal 2009 schwindende Kundenzahlen im Mobilfunkbereich sowie deutliche Einbrüche beim Nettogewinn hinnehmen. Vor allem der Integrationsprozess der Debitel Group verschlingt nach wie vor erhebliche Summen.
Freenet hat immer noch mit der Übernahme der Debitel Group vom Juli 2008 zu kämpfen. So verschlingt der Integrationsprozess nach wie vor erhebliche Summen und trug dazu bei, dass das Konzernergebnis zum Ende des dritten Quartals 2009 nur 2,1 Millionen Euro betrug. Im vergleichbaren Vorjahresquartal lag das Ergebnis noch bei 140,2 Millionen Euro.
Unter Nichtberücksichtigung des an United Internet verkauften Geschäftsbereichs Breitband und des zum Verkauf stehenden Hosting-Anbieters Strato machte Freenet sogar einen Verlust. Der Konzernumsatz ging gegenüber dem dritten Quartal 2008 von 1,017 Milliarden Euro auf 929,8 Millionen Euro zurück. Freenet führt als Erklärung für diese Entwicklung unter anderem zusätzliche Abschreibungen und Steuerbelastungen an.
Freenet verliert über 300.000 Mobilfunkkunden
Auch bei den Kundenzahlen musste Freenet einen Rückgang hinnehmen, im Vergleich zum zweiten Quartal 2009 ging die Gesamtkundenzahl (ohne Breitband und Hosting) von 19,54 Millionen auf 19,02 Millionen zurück. Die Zahl der Mobilfunknutzer liegt aktuell nur noch bei 17,62 Millionen, zum Vorquartal waren es noch 17,95 Millionen.
Freenet-Chef Christoph Vilanek sieht den Konzern trotz allem „mit der strategischen Neuausrichtung und Restrukturierung des Unternehmens auf dem richtigen Weg" und verweist auf den operativen Cashflow von 257,4 Millionen Euro und auf die um 163,8 Millionen Euro auf 1,16 Milliarden Euro reduzierten Nettofinanzschulden.