Kooperation 21.10.2024, 09:43 Uhr

Hamburg-Berlin soll Innovationsstrecke der Bahn für Mobilfunk werden

Die vier Mobilfunknetzbetreiber wollen zusammen mit der Bahn und dem Bund auf der Strecke von Berlin nach Hamburg die optimale 5G-Versorgung gewährleisten und Technologien testen.
(Quelle: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben)
Eine Absichtserklärung zur technologieoffenen Erprobung, Entwicklung und Anwendung des Gigabit-Versorgungskonzepts „5G am Gleis“ werden die Deutsche Bahn (DB), die Mobilfunk­netzbetreiber 1&1, Deutsche Telekom, O2 Telefónica und Vodafone sowie der Bund heute beim Digital-Gipfel der Bundesregierung in Frankfurt/Main unterzeichnen. Damit soll die Bahnstrecke von Hamburg nach Berlin zur "Innovationsstrecke" werden.
Im Rahmen der umfassenden Sanierung der Strecke zwischen August 2025 und April 2026 nutzt die Bahn die Sperrpause, um Funkmasten für den künftigen 5G-basierten Bahnfunk FRMCS (Future Rail Mobile Communication System) aufzubauen. Dieser soll bis 2035 die bisherige Technologie GSM-R ersetzen. Die vier Mobilfunknetzbetreiber werden prüfen, inwieweit sie durch die Mitnutzung der neuen, gleisnahen Funkmasten Bahnreisenden künftig Gigabit-Bandbreiten für Mobilfunk- und Datenverbindungen anbieten können.
Die 278 Kilometer lange Eisenbahnverbindung zwischen Hamburg und Berlin ist eine der meistbefahrenen Strecken Deutschlands. Täglich sind hier bis zu 230 Züge und bis zu 30.000 Fahrgäste unterwegs. Bei der anstehenden Generalsanierung der Strecke bündelt die DB Arbeiten an Gleisen, Weichen und Oberleitungen, schafft mehr Flexibilität im Betrieb durch zusätzliche Überholmöglichkeiten, wertet mehrere Bahnhöfe auf und erneuert die Leit- und Sicherungstechnik. Anschließend sollen für mehrere Jahre keine größeren Baumaßnahmen mehr erforderlich sein.




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