Helden gesucht

Handy-Test HTC Hero: Helden gesucht

Navigation mit „Sense“
Zur Bedienung hat HTC Android mit Elementen seines TouchFLO-Konzeptes von Windows Mobile angereichert. Das Ganze nennt sich „Sense“ und ist nicht nur optisch ansprechend. Der Anwender kann per Fingerdruck und -bewegung durch die Menüs navigieren, die dank eines 528-MHz-Prozessors von Qualcomm fast durchgängig schnell reagieren. So gibt es gleich sieben Startbildschirme, über die der Anwender Widgets nach seinem Wunsch verteilen kann. Sogenannte „Szenen“ fassen Oberflächendesigns und Töne zusammen und erlauben individuelle Voreinstellungen etwa für Arbeit und Freizeit. Der Touchscreen wird noch durch sechs Tasten für Direktfunktionen und einen gut zu bedienenden Trackball unter dem Display sinnvoll unterstützt.
Auch bei der Datenübertragung gibt der „Held“ Gas, denn 7,2 MBit/s im Downlink und 2,0 MBit/s im Uplink sind sehr gut, WLAN ist außerdem an Bord. Der Akku hat mit 1.350 mAh mehr Saft als der des G1, und das merkt man auch im Alltag. HTC gibt im GSM-Betrieb bis zu 440 Stunden Standby- und fast acht Stunden Sprechzeit an, was aber stark übertrieben erscheint. Die Kamera bietet mit fünf Megapixeln eine bessere Auflösung als beim G1, lässt aber Features wie einen Blitz oder ein Fotolicht sowie erweiterte Funktionen vermissen. Zumindest gibt es einen Autofokus mit rund einer Sekunde Verzögerung, und auch draußen aufgenommene Bilder sehen recht gut aus, wenngleich die Farben stärker sein könnten.
Gut gemacht ist das Fotoalbum, in dem wie beim iPhone per Finger in den Schnappschüssen gezoomt werden kann. Für Videos ist die Auflösung mit 352 x 288 Pixeln recht niedrig. Doch nicht nur die Kamera ist besser als beim Vorgänger, insgesamt erscheint das Hero runder und alltagstauglicher. Android läuft in diesem Handy und dem Samsung I7750 langsam zu Hochform auf, zumal das neue spielerische Bedienkonzept von HTC gelungen ist.



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