Im Jahr des Drachen

Huawei

Nicht ganz so hoch wie bei ZTE fällt der Anteil von Huawei am Handy-Markt aus. Doch auch dieses Unternehmen, das bei Netzwerken sowie Datenmodems für den Mobilfunk führend ist, baut sein Endkundengeschäft aus und rangiert bereits unter den weltweiten „Top Ten“. Ziel für das Jahr 2011 sind rund 60 Millionen verkaufte Geräte. Vor allem über ein reizvolles Preis-Leistungs-Verhältnis will sich Huawei mit Smartphones wie dem Ideos X5 oder Tablets wie dem MediaPad in Deutschland etablieren. „Wir sind aber kein Niedrigpreisanbieter“, betont Lars-Christian Weisswange, der das Handy-Geschäft der Chinesen in Westeuropa verantwortet. Dennoch wählte man das Smartphone Ideos X3, das unter anderem bei Fonic und Lidl zum Kampfpreis von 99 Euro angeboten wird, für die Deutschland-Premiere der Marke und hat dieses offenbar auch gut verkauft. Inzwischen hat Huawei eine ganze Reihe von Modellen angekündigt, die zum Teil auch höhere Preissegmente erschließen sollen.
Für Beobachter besonders spannend ist die Frage, ob sich Huawei und ZTE ganz ohne den „Kenn ich“-Effekt bei Europas Handy-Kunden durchsetzen können, mit einem niedrigen Kaufpreis als einzigem Türöffner. Das Erfolgsbeispiel des Smartphone-Spezialisten HTC aus Taiwan, der innerhalb weniger Jahre aus dem Nichts eine positiv besetzte Marke etablieren konnte, dürfte beiden Newcomern aus Fernost Mut machen. Allerdings würde so ein Senkrechtstart eine konsequente Strategie und eine gelungene Modellpolitik voraussetzen.




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