Kommt Zeit, kommt Netz

Marktreport LTE: Kommt Zeit, kommt Netz

Sechs wollen dabei sein
Für die Versteigerung der freien Frequenzen haben sich bei der Bundesnetzagentur insgesamt sechs Unternehmen bis Ende Januar beworben. Die Agentur gibt die Namen nicht bekannt, auf Nachfrage räumten lediglich E-Plus und Telefónica O2 Germany ein, dazuzugehören. T-Mobile und Vodafone äußerten sich nicht konkret zu dem Thema, es ist aber unwahrscheinlich, dass sie nicht teilnehmen, da sie LTE auf jeden Fall anbieten wollen. So heißt es von Vodafone Deutschland: „Mit LTE als Mobilfunktechnik der nächsten Generation könnten auch ländliche Regionen schnell mit Breitband-Internet-Zugängen versorgt werden.“
Wer die zwei restlichen Bieter sind, ist noch unklar. Denkbar wären ausländische Telcos wie Orange oder ganz neue Player wie WiMAX-Provider, auch wenn diese Funktechnik in den letzten Monaten in Deutschland weitgehend aus der öffentlichen Diskussion verschwunden ist. Die Bundesnetzagentur will bis Ende Februar bekanntgeben, wer nun an der Versteigerung teilnehmen darf. Wenn dann Mitte des Jahres die Frequenzen versteigert und zugeteilt sind, kann die technologische Realisierung von LTE in Angriff genommen werden.
Rasante Downloads im Netz
Dann zündet im mobilen Web der Turbo: Theoretisch sind im Download mit aktueller LTE-Technik bis zu 143 MBit/s und im Upload bis zu 75 MBit/s möglich. In der Realität schätzen Hardware-Ausrüster wie der Chip-Lieferant Qualcomm, dass die erzielbaren Bandbreiten niedriger sein werden. Denn die Geschwindigkeit wird von vielen Faktoren wie der Zahl der Nutzer im Netz, den lokalen Empfangsbedingungen und der Position zum Standort der Antenne beeinflusst. Bei Feldversuchen wurden realistisch bereits rund 60 MBit/s für kontinuierliche Downloads erreicht. Ende Januar haben LG und Nokia Siemens Networks in einem Versuch 100 MBit/s erzielt, wobei ein Modem zum Einsatz kam, das den ersten für dieses Jahr geplanten Endgeräten der Klasse 3 weitgehend entsprechen soll.




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