Medienbericht
15.04.2013, 16:34 Uhr
Microsoft bastelt an eigener Smartwatch
Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge bereitet angeblich auch Microsoft den Einstieg in das Smartwatch-Geschäft vor. Damit befände sich das Unternehmen in guter Gesellschaft.
Angeblich arbeiten bereits Apple, Samsung und Google fieberhaft an der Entwicklung einer intelligenten Armbanduhr mit Touchscreen - nun soll mit Microsoft ein weiterer prominenter Konzern ein solches "Smartwatch"-Projekt forcieren.
Wie das Wall Street Journal berichtete, habe der Software-Riese bereits Anfang des Jahres bei asiatischen Zulieferunternehmen entsprechende Zubehörkomponenten angefragt - unter anderem 1,5-Zoll-Displays. Ob allerdings am Ende der Aktivitäten tatsächlich eine marktreife Lösung stehen wird, ist den Angaben zufolge noch unklar. Strategisch würde das Unterfangen zumindest sinnvoll sein, hatte sich Microsoft doch zuletzt wieder mit seinen Surface-Tablets verstärkt als Hardware-Anbieter zu positionieren versucht. Microsoft selbst wollte die Gerüchte indes nicht kommentieren.
Der Hintergrund: Viele Analysten sagen derzeit dem Markt für tragbare Hightech-Gadgets ein enormes Umsatzpotenzial voraus. Gartner beispielsweise sieht hier den Umsatz im Jahr 2016 bereits bei 10 Milliarden US-Dollar. Adressieren sollen die Produkte vor allem solche User, die mit der zunehmenden Größe von Smartphones nicht mehr klar kommen und eher kompaktere Geräte mit ähnlichem Leistungsspektrum bevorzugen würden.
Grundsätzlich sind viele Einsatzszenarien für Smartwatch & Co. denkbar - diese reichen von der Überwachung von Körperfunktionen bis hin zur Geo-Lokalisierung. Die Idee selbst ist freilich nicht neu: Diverse Anbieter wie LG und Samsung hatten bereits immer wieder in der Vergangenheit ähnliche Produkte auf den Markt gebracht. Auch Microsoft ist kein Neuling auf dem Gebiet: Im Jahr 2004 bewies der Konzern schon einmal Pioniergeist und brachte eine Armbanduhr auf den Markt, die beispielsweise über Radiofunk Nachrichtenschlagzeilen empfangen konnte. Das Projekt wurde nach ein paar Jahren allerdings wieder eingestellt.