Mobiles Bezahlen? Nein danke!

Seit es Handys gibt, wird in der Branche intensiv über das Thema "Mobile Payment" diskutiert - durchsetzen konnte sich das Bezahlen mit dem Mobiltelefon trotz verschiedener Ansätze aber bislang noch nicht. Kein Wunder: Denn die große Mehrheit der Bundesbürger steht mobilen Zahldiensten in Deutschland unverändert reserviert gegenüber. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Unternehmensberatung Putz & Partner, die 1.000 Personen zu ihrer Meinung nach mobilen Bezahldiensten befragt hat.

Demnach wünscht sich derzeit nur rund jeder vierte Deutsche, seine Einkäufe künftig mit dem Handy bezahlen zu können. Nur geringfügig besser schneidet derzeit das angekündigte mobile Zahlsystem für EC-Karten ab. Nur 28 Prozent halten die mit einem NFC-Chip ausgestatteten Bankkarten für ein attraktives neues Bezahlverfahren. Für 54 Prozent kommt dagegen jegliche Nutzung mobiler Zahlsysteme nicht in Betracht.

Vor allem die Angst vor möglichen Sicherheitslücken lässt viele der Befragten vor mobilen Bezahlsystemen zurückschrecken. So trauen knapp 45 Prozent der Befragten keinem Unternehmen zu, den nötigen Schutz beim mobilen Bezahlen gewährleisten zu können. Besonders schlecht schneiden Telekommunikationsfirmen ab: Gerade einmal 17 Prozent der Befragten trauen diesen eine hohe Kompetenz bei der Absicherung mobiler Zahlverfahren zu.

"Anhand der Umfragedaten wird klar, dass für die Betreiber mobiler Zahlungssysteme noch eine große Herausforderung darin besteht, Vertrauen zu schaffen", sagt Joachim Nickelsen, Managementberater bei Putz & Partner. Dies könne beispielsweise durch erfolgreiche Pilotprojekte, nachweislich höchste Sicherheitsstandards sowie ein klares und einfaches Handling der Bezahlfunktion erfolgen.