RIM 13.07.2011, 18:10 Uhr

Neue Modelle verzögern sich

Der BlackBerry-Hersteller steckt in der Krise - und will mit einem neuen Betriebssystem sowie sieben Bold-Modellen wieder an Boden gewinnen. Die Einführung verzögert sich jedoch, da man "die Erwartungen des Marktes" erfüllen wolle.
Google und Apple dominieren den Smartphone-Markt - darunter leidet nicht nur der ehemalige Branchenprimus Nokia, sondern auch immer stärker der erfolgsverwöhnte BlackBerry-Hersteller RIM. Jetzt will sich das Unternehmen mit einem neuen Betriebssystem gegen den Negativtrend stemmen - das beschworen die beiden Co-Vorstandsvorsitzenden Jim Balsillie und Mike Lazaridis auf dem jährlichen RIM-Treffen in Toronto.
Wie die Financial Times Deutschland berichtete, werde es allerdings bei der Markteinführung neuer Blackberry-Bold-Modelle zu Verzögerungen kommen, da der Hersteller "die Erwartungen des Marktes" auch zu hundert Prozent erfüllen wolle. Insgesamt sollen in naher Zukunft sieben neue Smartphones das RIM-Portfolio aufpeppen, das nach einem längeren Innovationsschub nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist.

"Wettrüsten" hinterlässt Spuren

Lazaridis bezeichnete unterdessen den Wettbewerb mit Apple und den Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android als "Wettrüsten". Und tatsächlich hat der Wettbewerbsdruck bei den Kanadiern deutliche Spuren hinterlassen, wie ein Blick auf die RIM-Aktie zeigt. Diese befindet sich schon seit längerer Zeit auf Talfahrt und hat allein in diesem Jahr schon die Hälfte ihres Wertes eingebüßt.
Geschockt zeigten sich die Analysten vor allem von der letzten Quartalsbilanz, die einen deutlichen Rückgang beim Nettogewinn auswies - und das bei einem nach wie vor stark boomenden Markt. Vor dem Hintergrund der schleppenden Geschäftsentwicklung hatte RIM zuletzt auch eine "Verringerung der Mitarbeiterzahl" angekündigt. Wie viele Angestellte von dem Stellenabbau betroffen sind, ist derzeit allerdings noch unklar.




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