Spielemarkt
20.01.2014, 16:19 Uhr
Nintendo richtet Blick auf Smartphones und Tablets
Weil das klassische Geschäft mit Spielekonsolen nicht mehr so gut läuft, denkt Nintendo über neue Geschäftsmodelle nach - und richtet seinen Blick nun auf Smartphones und Tablets.
Bastelt Nintendo an einem eigenen Smartphone oder einem Tablet? Entsprechende Gerüchte machen seit gestern die Runde, nachdem Nintendo-Präsident Satoru Iwata auf einer Pressekonferenz offen über neue Geschäftsstrategien nachgedacht hat.
Der Hintergrund: Nintendo - Erfinder bekannter Videospielfiguren wie Zelda oder Mario - wird voraussichtlich im laufenden Geschäftsjahr 2013/2014 eines Jahresverlust in Höhe von 240 Millionen US-Dollar ausweisen müssen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete. Kopfzerbrechen bereitet dem Videospiel-Pionier unter anderem die Tatsache, dass immer mehr Spieler ihre klassische Konsole gegen Smartphones oder Tablets tauschen.
Entsprechend schleppend läuft auch der Absatz der stationären Nintendo-Konsole Wii U: Statt 9 Millionen Geräten kann Nintendo bis Ablauf des Geschäftsjahres Ende März wohl nur 2,8 Millionen Geräte unters Volk bringen. Auch die Handheld-Konsole 3DS soll sich nur 13,5 Millionen Mal verkaufen - das sind 18 Prozent weniger als ursprünglich prognostiziert.
Iwata: "Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Smart Devices schauen wir uns natürlich genau an, wie wir diese Geräte für das Wachstum im Spiele-Geschäft nutzen können." Allerdings gehe es nicht darum, Mario einfach auf das Smartphone zu übertragen, machte der Manager deutlich. Vor allem diese Aussage schürte Spekulationen, wonach Nintendo unter Umständen an eigenen Smart Devices arbeiten könnte.
Aktuell sind Nintendo-Spiele für Smartphone & Co. nicht erhältlich - nicht zuletzt auch deshalb, weil Iwata App-Software zu "Dumping-Preisen" bislang abgelehnt hatte.