Huawei Ascend P7
21.05.2014, 09:45 Uhr
Preisbrecher im Test
Das neue Flaggschiff von Huawei soll mit einer umfangreichen Multimedia-Ausstattung und einer hochwertigen Hülle punkten – Der Preis ist im Vergleich zur Konkurrenz sehr attraktiv.
Wer 600 bis 700 Euro ausgibt, erhält bei den renommierten Smartphone-Schmieden die jeweiligen Flaggschiffe mit aktueller Vollausstattung. Gute Smartphones für den Alltag gibt es aber schon für weit weniger als die Hälfte. In die Lücke dazwischen soll jetzt das Ascend P7 des chinesischen Herstellers Huawei stoßen, das Highend-Technik und Design bereits für etwas mehr als 400 Euro bieten soll. Wir haben getestet, ob es mit der Smartphone-Elite wirklich mithalten kann.
Schlank und hochwertig Auf den ersten Blick zeigt sich dabei, wie gut Huawei inzwischen das Design und die Wahl der Materialien beherrscht: So besteht die Rückseite ähnlich wie bei Sony aus gehärtetem Glas, was dem Gerät zusammen mit dem Alurahmen einen hochwertigen Eindruck verleiht. Mit 124 Gramm ist es zudem eines der leichtesten Smartphones.
Obwohl das Ascend P7 nur 6,5 Millimeter schlank ist, finden zwei Slots für eine Micro-SIM- sowie eine MicroSD- und darin noch einmal integriert eine Nano-SIM-Karte Platz. Allerdings wird diese innovative Dual-SIM-Lösung in Deutschland nicht Software-seitig unterstützt.
Der Akku ist leider fest eingebaut. Bei der Größe des Displays kann der schicke Chinese mit seiner Diagonale von 5 Zoll nicht ganz mit den noch üppigeren Anzeigen der Konkurrenten mithalten, dafür bleibt das Telefon aber auch schön kompakt. Die Auflösung von 1.980 x 1.080 Pixeln ist aber auf einem hohen Niveau und die Helligkeit des Screens sehr gut.
Ausstattung und Auswertung
Auch an der Geschwindigkeit gibt es angesichts eines Quadcore-Prozessors mit 1,8 GHz und 2 GB Arbeitsspeicher nichts auszusetzen. Lediglich beim Datenspeicher hätte es ruhig etwas mehr als die klassenüblichen 16 GB sein dürfen. Auf das Betriebssystem Android 4.4 hat Huawei die aktuelle Version seiner hauseigenen Benutzeroberfläche „Emotion UI“ aufgesetzt, die recht stark in die Bedienung eingreift. Manche Details wie die Position des Kamera-Direktzugriffs im Sperr-Screen oder die Anordnung von Apps in Ordnersymbolen erinnern dort an Apple.
Vor allem die großen App-Symbole, die hohe Individualisierbarkeit mit sehr vielen Themen und der schnelle Zugriff auf die meisten wichtigen Einstellungen über das Herabziehen der oberen Bildschirmleiste können gefallen. Manche deutschen Bezeichnungen in den Menüs sind allerdings noch etwas holprig, doch das dürfte bis zum Marktstart im Juni erledigt werden.
Die Hauptkamera mit ihren 13 Megapixel Auflösung schießt gute Bilder, was die Schärfe auch bei wenig Licht betrifft, die Farben wirken aber etwas blass. Die minimale Auslösezeit – auch aus dem Stand-by-Modus heraus – ist dagegen positiv zu bewerten, allerdings löst man durch doppelten Druck auf die Lautstärketaste schnell unbeabsichtigt den Knipser aus. Die Frontkamera erzielt mit 8 Megapixel Auflösung für diese Position eine neue Höchstmarke und wird dank der sehr guten Qualität vor allem die Selfie-Freunde begeistern. Nett ist auch die Funktion, mit der mehrere Selfies zu einem Gruppenfoto, dem sogenannten Groufie, kombiniert werden können.
100-85 Punkte: sehr gut; 84-70 Punkte: gut; 69-50 Punkte: befriedigend; 49-30 Punkte: ausreichend; 29-0 Punkte: mangelhaft