21.01.2013, 15:09 Uhr
RIM-Chef denkt weiter über Hardware-Ausstieg nach
Der Chef von Research in Motion (RIM), Thorsten Heins, hat sich in einem Interview zur Zukunft des angeschlagenen Smartphone-Herstellers geäußert: Auch wenn er optimistisch auf das neue Betriebssystem BlackBerry 10 setzt, schließt er eine Abspaltung einzelner Unternehmensteile nicht aus.
Der Smartphone-Spezialist Research in Motion (RIM) steht dieses Jahr am Scheideweg, das neue Betriebssystem BlackBerry 10 muss ein Erfolg werden. In einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" äußerte sich der CEO Thorsten Heins ausführlich zu diesem und anderen Themen.
Auch wenn Heins davon überzeugt ist, dass das neue System und die entsprechenden Endgeräte eine Wende einleiten werden, schließt er doch drastische Maßnahmen wie einen Verkauf der Hardware-Produktion oder eine Lizensierung von BlackBerry OS an andere Unternehmen weiterhin nicht aus. Heins: "Wir wollen uns in unseren Optionen nicht beschränken."
Heins verweist auf der Habenseite auf die hohen Barreserven des Herstellers und die Erwartung des Marktes an BlackBerry 10. Zu dessen guter Akzeptanz durch die Netzbetreiber sagte er: "Man will Alternativen zu Apple, Android & Co. haben." Und weiter: "Auf dem Smartphone-Markt, der stark wächst, ist noch viel Platz. Es wird sich irgendwann zeigen, wie viele Systeme der Markt tragen kann. Ich gehe davon aus, dass wir mit Blackberry 10 nicht nur eine Rolle spielen werden. Ich glaube, unsere Rolle wird substanziell werden."
Der deutsche Manager Heins, der RIM seit einem Jahr leitet, muss auf eine gemischte Bilanz zurückblicken: Die Marktanteile der einstigen Nummer zwei auf dem Smartphone-Markt sind drastisch zurück gegangen, RIM musste trotz des allgemeinen Booms starke Einbußen bei den Verkäufen hinnehmen. Zudem verspätet sich die Einführung neuer Modelle parallel zum Warten auf das neue Betriebssystem weiterhin. Die finanzielle Situation konnte dagegen vor allem aufgrund von Sparmaßnahmen entlastet werden.