Das Samsung Galaxy S5 im ersten Praxistest
Flinke Kamera
Ein neues Bedienelement ist der Sensor im Home-Button, der den Fingerabdruck des Anwenders beim Darüberstreichen erkennen kann. Diese Funktion entsperrt nicht nur das Gerät, sondern soll auch beim Online-Einkaufen via Paypal zur Identifikation dienen. Neben diesem Sensor gibt es auch einen Herzfrequenzmesser, der sich unterhalb der Kameralinse auf der Rückseite befindet: Einfach den Daumen etwa 10 bis 20 Sekunden drauflegen und schon erscheint der augenblickliche Pulswert im Display. Über spezielle Apps kann dieser aufgezeichnet und ausgewertet werden. Allerdings funktionierte dies im Test nur, wenn der Finger ganz still gehalten wurde - beim Sport muss also trotzdem noch ein professioneller Pulsmesser her.
Für die 16-Megapixel-Kamera versprechen die Koreaner vor allem eine sehr schnelle Auslöseverzögerung und einen rasanten Autofokus, der maximal 0,3 Sekunden benötigt. Im ersten Test bestätigte sich diese Geschwindigkeit, auch die Qualität der Fotos konnte überzeugen. Der HDR-Modus bietet nun eine Vorschau, mit der Anwender entscheiden können, ob sie die Funktion im nächsten Bild verwenden wollen.
Auffällig ist, wie stark die Software des Galaxy S5 modifiziert wurde: Android 4.4 ist zwar weiter als Betriebssystem präsent und kommt auch mit allen neuen Funktionen wie der Sprachsteuerung, doch dazu hat Samsung die Benutzeroberfläche um Elemente wie "My Magazine", eine Zusammenfassung der Streams aus Nachrichten und sozialen Netzwerken, angereichert. Auch die Optik der Apps und Submenüs hat ein Facelift erhalten, was alles deutlich frischer wirken lässt als bei anderen Geräten mit dem gleichen Betriebssystem.
Insgesamt ist das Galaxy S5 - wie seine Vorgänger auch - ein starkes Smartphone, bei dem viele kleine Verbesserungen in der Summe den Reiz ausmachen. Allerdings sollte Samsung endlich mal bei den Materialien wieder einen Schritt nach vorne wagen: Sony und HTC zeigen hier, wie Highend nicht nur technisch Realität werden kann.