Während noch darüber diskutiert wird, welche Auflösung denn die Kamera des nächsten iPhone haben wird, schockt Nokia die Konkurrenz und stellt auf dem MWC ein Smartphone mit einer 41-Megapixel-Kamera vor. Das PureView 808 soll so Aufnahmen von enormem Detailreichtum ermöglichen, dennoch entsprächen die Dateien in der Größe nur denen einer 5-Megapixel-Aufnahme. Nokia will dies durch eine Technologie namens "Oversampling erreichen". Trotz der hohen Auflösung soll die Kamera sehr lichtstark sein, bis zu fünfmal höher als bei bisherigen Smartphone-Kameras. Bei der Optik vertraut der Hersteller wie bislang auf Carl Zeiss.

Ebenfalls auf höchstem Niveau angesiedelt soll der verbaute Soundprozessor sein. Nokia verspricht damit Tonaufnahmen in annähernd CD-Qualität. Über die Software sollen außerdem Stereoaufnahmen in Dolby-Digital-Plus-Signale umgewandelt werden können.

Weniger aufregend als die Kamera- und Klangleistungen sind die sonstigen Ausstattungsmerkmale. Unverständlicherweise hat Nokia das PureView nicht mit Windows Phone, sondern mit Symbian Belle ausgerüstet, auch das große 4-Zoll-Display ist mit sehr dürftigen 360 x 640 Pixel nicht konkurrenzfähig. Zumindest handelt es sich um ein Amoled-Display, das mit Gorillaglas geschützt ist.

Für die nötige Geschwindigkeit sorgen ein 1,3-GHz-Singlecore-Prozessor und 512 MB RAM. Auch die Analysten von Ovum bedauern, dass es Nokia nicht geschafft habe, die fotografischen Fähigkeiten des PureView 808 mit dem Design des Lumia 900 zu verbinden. Dieses Smartphone hätte dann die Bezeichnung "Superphone" verdient gehabt.

Das Nokia PureView 808 soll ab Mai für 450 Euro erhältlich sein.