Navi-Test 01.01.2009, 13:59 Uhr

Mio Moov 370

Das Moov 370 überzeugt mit seinen Leistungsmerkmalen, ist aber teurer als vergleichbare Konkurrenzprodukte
Navman hatte vor einigen Jahren auf seinen Geräten mit dem sogenannten Navpix-Konzept erstmals das Navigieren nach Fotos mit GPS-Daten auf den Markt gebracht. Mit der Übernahme von Navman hat sich Mio Technology Anfang 2008 auch diese Technologie einverleibt und seine aktuellen Navigatoren damit ausgestattet. Das von uns getestete Moov 370 hat zwar keine eigene Kamera, dafür kann der Nutzer Bilder mit Geo-daten aus dem Internet, beispielsweise von Flickr, aufs Gerät laden. Das Mittelklasse-Navi zeigt diese auf einem 4,3-Zoll-Touchscreen im Breitbildformat an, dieser reagiert prompt auf alle Eingaben und ermöglicht eine einfache Bedienung des Geräts. Praktisch: Das Moov 370 wiederholt auf Wunsch die eingegebenen Buchstaben, ein Vertippen wird so schnell bemerkt. Das Display zeigt sich aufgeräumt und informiert über die wichtigsten Punkte. Leider können die Info-Panels auf der rechten Seite der Anzeige nicht individuell angepasst werden, der Nutzer kann nur zwischen fünf Punkten wählen. Das Menü dürfte Besitzern eines Navman bekannt vorkommen, es ist logisch aufgebaut, mit einem Tastendruck kommt man aus jedem Untermenü wieder zum Hauptmenü. In puncto Konnektivität bietet das Gerät Bluetooth und unterstützt die gleichzeitige Verwendung von Handy und Headset. Die Freisprechfunktion lieferte auch bei lauten Umgebungsgeräuschen brauchbare Ergebnisse, das Importieren des Telefonbuchs klappte im Test problemlos.
Gute Navigation
Bei der Navigation erlaubt sich das Moov 370 keine wesentlichen Schwächen, die Zieleingabe und auch die Berechnung von weiter entfernten Zielen im Ausland geschieht zügig und stellt den Benutzer vor keine Schwierigkeiten. In der getesteten Europa-Version für 299 Euro ist das Kartenmaterial von 22 Ländern Westeuropas enthalten, für 349 Euro gibt es auch einige Länder Osteuropas dazu. Das Display ist gut ablesbar, die Anzeige könnte jedoch weniger ruckeln. Vorteilhaft ist die Möglichkeit, in fünf Stufen festzulegen, ob man -lieber die schnellste Route fahren will oder auf dem kürzesten Weg ans Ziel -gelangen möchte. Das Mio warnt auch bei Geschwindigkeitsüberschreitungen, allerdings nur bei einer voreingestellten Geschwindigkeit. Schade, dass dieses -Feature seit der Einführung bei Navmans N-Serie nicht verbessert wurde. Aktuelle Speedlimits, wie sie das Mio C620T in die Routenanweisungen einbindet, unterstützt das Moov nicht. In dieser Geräteklasse mittlerweile Standard ist der Verkehrsinforma-tionsfunk TMCpro, leider muss das entsprechende Kabel separat angesteckt werden, Kabelsalat ist so vorprogrammiert. Fachhändler dürfen sich über den Demo-Modus freuen, bei dem das Navi den GPS-Empfang simuliert und dem Kunden so auch im Laden ermöglicht, einzelne Features zu testen.
Kein Schnäppchen
Das Moov 370 zeigt sich im Test als gut ausgestatteter Navigator, der jedoch in einigen Punkten der Konkurrenz - auch der aus dem eigenen Hause - unterlegen ist. Das von Navman übernommene Menü macht die Navigation einfach, leider wurde es in den letzten Jahren nur unwesentlich verbessert. Die Routenführung entspricht dem Standard, das Mio erlaubt sich hier keine Schwächen. Allerdings gibt es für den Preis von knapp 300 Euro mittlerweile auch deutlich besser ausgestattete Geräte.



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