Medienberichte 07.02.2011, 11:53 Uhr

Nokia plant radikalen Umbau der Konzernspitze

Die Geschäfte laufen nicht zufriedenstellend beim weltgrößten Handy-Hersteller. Jetzt will Nokia-Chef Stephen Elop angeblich Tabula Rasa im Spitzenmanagement machen.
Nach einer durchwachsenen Quartalsbilanz und anhaltenden Problemen im Smartphone-Segment plant Nokia-Chef Stephen Elop nun einem Bericht der Wirtschaftswoche zufolge einen radikalen Umbau der Konzernspitze. Demnach droht der Hälfte des Vorstands der Rauswurf, Headhunter seien bereits weltweit auf der Suche nach Ersatz.
Bei den Managern, die um ihren Posten bangen müssen, handelt es sich in erster Linie um Gefolgsleute der Elop-Vorgänger Jorma Ollila und Olli-Pekka Kallasvuo. Namentlich genannt werden beispielsweise der amtierende Nokia-Chefentwickler Kai Öistämö sowie Tero Ojanperä, der derzeit für die Bereiche Services und Mobile Lösungen verantwortlich zeichnet.
Auch Handy-Chefin Mary MacDowell sowie Produktions- und Logistikchef Niklas Savander stehen dem Bericht zufolge auf der Abschussliste.

Probleme auf dem Smartphone-Markt

Die radikale Maßnahme von Elop zeigt, dass der Konzernchef selbst zunehmend unter Druck gerät - und jetzt endlich Erfolge vorweisen muss. Mit neuem Personal erhofft sich der Manager anscheinend einen Befreiungsschlag. Probleme gibt es bei Nokia genug: Vor allem die immer stärker werdende Konkurrenz auf dem Smartphone-Markt macht den Finnen schwer zu schaffen.
So war erst vor kurzem bekannt geworden, dass Android im vierten Quartal 2010 die weltweite Marktführerschaft bei den Smartphone-Betriebssystemen von Symbian übernommen hat, das vorwiegend in Nokia-Geräten zum Einsatz kommt.




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