On-Ear-Kopfhörer 17.07.2017, 09:30 Uhr

Klingt nach mehr: Plantronics Backbeat 500 im Test

Von Plantronics gibt es mit dem Backbeat 500 einen sehr guten Kopfhörer im Preissegment um 100 Euro, der sich klanglich und in puncto Verarbeitung nicht hinter teureren Geräten verstecken muss.
(Quelle: Plantronics)
Wer rund 100 Euro für einen Kopfhörer ausgibt, der ist mit den im Lieferumfang seines Smartphones enthaltenen Kopfhörern nicht zufrieden, möchte aber dennoch keine Unsummen ausgeben. Plantronics hat mit dem Backbeat 500 einen neuen Vertreter im Programm, der mit 99 Euro UVP noch knapp unter der magischen Grenze von 100 Euro bleibt.
Die Optik ist eher zurückhaltend, unser Testmodell in mattem Weiß hat hübsche Akzente in Orange, etwa die Innenseiten der Ohrpolster oder der Bügel. Das Gewicht ist mit 155 Gramm schön niedrig, der Tragekomfort auch aufgrund des bequem gepolsterten Bügels sehr hoch. Steuern lässt sich der Bluetooth-Kopfhörer über die gut tastbaren Felder auf der rechten Hörmuschel, hier kann man Titel überspringen, vorspulen, pausieren und natürlich die Lautstärke ändern.
Wer sein Smartphone über den Kurzstreckenfunk verbindet, bekommt eine ordentliche Klangqualität, mangels aptX oder AAC kann man aber keine Wunder erwarten. Die Höhen und auch die Mitten klingen etwas verwaschen, insgesamt bewegt sich die Qualität auf gutem UKW-Niveau – aber nicht mehr.
Dass der Backbeat 500 aber durchaus mehr zu leisten im Stande ist, offenbart sich beim Anschließen mittels 3,5-mm-Klinkenstecker. Hier entfalten sich für diese Preisklasse erstaunlich präzise Höhen, ausgewogene mittlere Frequenzen und ein voluminöser Bass. Letzterer lässt sich beispielsweise gut bei dem Queen-Klassiker „Under Pressure“ mit der eingängigen Baseline heraushören, auch wenn nach dem Intro die anderen Instrumente und der Gesang einsetzen.

Guter räumlicher Klang

Quelle: Plantronics
Dass der Kopfhörer aber auch eine gute räumliche Darstellung bietet, zeigt sich etwa bei der Live-Version von „Learning to fly“ vom 2009er Album "The Live  Anthology" von "Tom Petty and the Heartbreakers". Die Position der Leadgitarre im linken Bühnenbereich lässt sich sehr gut verorten, Pettys Stimme und der von Publikum gesungene Refrain vermitteln sehr gut die Akustik des Aufnahmeorts, dem Bonnaroo Music and Arts Festival in Manchester, Tennessee.
Im Alltagseinsatz wird aber meist doch die Bluetooth-Verbindung zum Einsatz kommen, auch wenn man hier beim Sound Abstriche machen muss. Deshalb haben wir die Akkulaufzeit mehrfach getestet, zumal der Hersteller mit immerhin 18 Stunden Spielzeit wirbt. Das Ergebnis war sehr überraschend, beim Hören mit gemäßigter Lautstärke kamen wir in 3 von 5 Versuchen auf knapp 20 Stunden Dauerbetrieb – ein exzellenter Wert, der die Herstellerangaben sogar übertraf.
Zusammenfassend kann man festhalten, dass der Backbeat 500 von Plantronics für das investierte Geld einen sehr guten Gegenwert bietet. Dass die HiFi-Codecs aptX und AAC nicht an Bord sind, kann man verschmerzen, wer mehr Klangqualität wünscht, kann auf das mitgelieferte Klinkenkabel zurückgreifen.




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