Quartalszahlen
28.07.2021, 11:00 Uhr
Apple, Google, Microsoft: Milliarden-Geldregen für Tech-Giganten
Die Hightech-Konzerne Apple, Google und Microsoft profitieren von der Corona-Krise - und legen beeindruckende Zahlen vor.
Das Geschäft der Tech-Riesen erklimmt in der Corona-Pandemie neue Höhen. Allein Apple, Google und Microsoft fuhren im vergangenen Quartal zusammen Gewinne von fast 57 Milliarden Dollar ein. Ihr Geschäft lief dabei durchweg besser als Analysten erwartet hatten.
Die Quartalszahlen demonstrieren, wie die Technologie-Giganten im Wandel des Alltags in der Pandemie aufblühen. Mehr Aktivität von Verbrauchern und Unternehmen verlagert sich ins Internet - Google profitiert mit einem Schub bei der Online-Werbung. Apple verkauft neben dem iPhone mehr Mac-Computer und iPad-Tablets zum Arbeiten und Lernen von Zuhause. Bei Microsoft sorgt der Cloud-Boom für mehr Geschäft.
Allerdings warnten Apple und Google zugleich vor Risiken für die Konjunktur durch die gefährlichere Delta-Virusvariante - und der iPhone-Konzern bekommt allmählich auch die Lieferengpässe in der Elektronikbranche zu spüren.
Apple-Geschäft boomt
Im vergangenen Vierteljahr lief es für Apple aber noch so gut, wie früher nur im Weihnachtsgeschäft. Der Umsatz sprang im Jahresvergleich um 36 Prozent auf 81,4 Milliarden Dollar hoch. Unterm Strich blieb ein Gewinn von gut 21,7 Milliarden Dollar übrig - 93 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Für das laufende Vierteljahr stellte Apple erneut zweistelliges Wachstum in Aussicht, das aber unter anderem wegen der Bauteile-Knappheit schwächer als zuletzt ausfallen werde.
Im vergangenen Quartal war es abermals das iPhone, das für den Großteil der Zuwächse sorgte. Der Umsatz im iPhone-Geschäft stieg um fast die Hälfte auf rund 39,6 Milliarden Dollar, wie Apple nach US-Börsenschluss am Dienstag mitteilte. Der Mac-Umsatz wuchs um 16 Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar, das iPad-Geschäft legte um 12 Prozent auf fast 7,4 Milliarden Dollar zu.
Für Marktbeobachter stand danach aber die Frage im Fokus, wie gut sich Apple weiter gegen die globalen Lieferengpässe unter anderem bei Halbleitern stemmen kann. Für das vergangene Quartal hatte Apple bereits um drei bis vier Milliarden Dollar niedrigere Erlöse durch knappe Bauteile für iPads und Macs vorhergesagt. Am Ende sei die Belastung geringer ausgefallen sei, sagte Finanzchef Luca Maestri. Im laufenden Vierteljahr aber werde es iPhone und iPad treffen - und der Negativeffekt werde höher sein, warnte er ohne genaue Zahlen. Die Engpässe wurden vor allem durch die höhere PC-Nachfrage ausgelöst.