Lange hat es gedauert,­ bis die Online-Preisvergleichsplattform Geiz­hals auch offiziell auf dem deutschen Markt Fuß fassen konnte. Zwar ist das Unternehmen bereits seit 2001 hierzulande aktiv, allerdings nur über eine­ Subdomain erreichbar. Ein langer Kampf um die Adresse www.geizhals.de, die bereits vergeben war, behinderte deshalb die Expansion des österreichischen Unternehmens. Nun aber sind die Rechte geklärt und die Preisvergleich Internet Services AG, der Betreiber der Plattform, möchte ihr Engagement in Deutschland deutlich ausbauen.

Aktuell sind rund 1.500 deutsche Händler auf Geizhals aktiv, rund ein Fünftel dieser Händler kommt laut Unternehmensangaben aus dem TK-Umfeld. Insgesamt stellen 26.000 Händler rund 800.000 Produkte auf der Plattform ein; Geizhals ist außer auf dem Heimatmarkt Österreich auch in Großbritannien und Polen aktiv.

Die Kernsortimente bestehen zurzeit aus UE- und IT-Produkten, es gibt aber auch Haushalts- und Drogerieartikel. Ein rasantes Wachstum verzeichnet Geizhals indes bei mobilen Endgeräten. ?Rund ein Fünftel unseres Traffics wird mit der Suche nach Smartphones und Tablets­ generiert?, erklärt Vera Pesata, verantwortlich für das Marketing, im Gespräch mit ­Telecom Handel.

 

Pro Monat verzeichnet die Plattform 2,8 Millionen Unique Clients (Zugriffe, die einzelnen Geräten zugeordnet werden können), Zielgruppe sind vor allem technikaffine User.

In den nächsten Monaten erwartet Pesata einen deutlichen Zuwachs an Händlern aus Deutschland. ?Vor allem kleinere Händler nutzen die Chance, auf Preisvergleichsportalen für ihr Unternehmen zu werben?, sagt sie. Bei Geizhals ist das Einstellen von Artikeln im ersten Monat für Händler kostenlos, danach fallen 17 Cent für jeden Klick auf das Produkt an.

Führt ein Händler das Geizhals-Logo auf seiner Homepage, reduziert sich dieser Betrag auf 15 Cent. Um hohe Gebühren bei Mehrfachklicks zu vermeiden, werden Aufrufe von einer IP-Adresse nur ein Mal innerhalb von vier Stunden gewertet. Pesata betont zudem, dass die Verträge täglich kündbar seien.

Immer häufiger bieten laut Pesata Händler zudem Ware auf Vergleichsplattformen online an, die dann von Kunden im Shop abgeholt werden können: Etwa 500 der Geizhals-Händler verfügen derzeit über eine Abholmöglichkeit, mit steigender Tendenz.