Bestechungsvorwürfe 16.01.2017, 10:11 Uhr

Ermittler beantragen Haftbefehl für De-facto-Chef von Samsung

Samsung rückt ins Visier koreanischer Ermittler: Wegen angeblicher Bestechung wurde nun ein Haftbefehl gegen den De-facto-Chef des Elektronikkonzerns erlassen.
(Quelle: JPstock - Shutterstock.com)
Ermittler in Südkorea haben nach Medienberichten einen Haftbefehl für den De-facto-Chef des Elektronikkonzerns Samsung wegen Bestechungsvorwürfen beantragt. Hintergrund ist der Korruptionsskandal um eine Vertraute der vorläufig entmachteten Staatspräsidentin Park Geun Hye. Der Antrag zur Verhaftung Lee Jae Yongs sei am Montag bei einem Gericht in Seoul gestellt worden, berichtete der Rundfunksender KBS.
Südkoreas größter Konzern soll als Gegenleistung für die Förderung von Unternehmen und Stiftungen von Parks langjähriger Freundin Choi Soon Sil politische Unterstützung für die Fusion zweier Firmentöchter erhalten haben. Gegen Park läuft derzeit ein Amtsenthebungsverfahren.
Die Aktien des Konzernteils Samsung Electronics, der unter anderem der weltweit größte Smartphone-Hersteller ist, gerieten nach Bekanntwerden der geplanten Festnahme unter Druck. Zuletzt büßten sie rund 2,5 Prozent ein und bauten damit ihre kräftigen Verluste vom Freitag aus. Zum Wochenausklang war bereits über die mögliche Festnahme Lees spekuliert worden.
Die Samsung-Aktie befindet sich allerdings auf sehr hohem Niveau. In den vergangenen zwölf Monaten verteuerte sie sich trotz des Einbruchs in den vergangenen beiden Tagen um fast zwei Drittel und hatte erst am Donnerstag ein Rekordhoch erreicht.




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