Akku-Probleme 02.09.2016, 09:41 Uhr

Samsung stoppt Verkauf des Galaxy Note 7 wegen Brandgefahr

Image-Schaden für Samsung: Weil die Akkus im neuen Galaxy Note 7 explodieren können, musste der Hersteller nun den Verkauf des Superphones vorerst stoppen.
Der Chef der Samsung Mobilfunk-Sparte, Ko Dong-Jin, präsentiert das Galaxy Note 7
(Quelle: Kim Hee-Chul)
Smartphone-Marktführer Samsung stoppt weltweit den Verkauf seines neuen Modells Galaxy Note 7 wegen Brandgefahr. Eigentlich sollte das Modell - pünktlich zur Messe IFA in Berlin - ab Freitag auch in Deutschland zu haben sein. Zwei Wochen nach dem Start in etlichen Ländern muss der koreanische Apple-Rivale das Gerät nun aber vorsorglich aus dem Verkehr ziehen. Zuvor hatten bereits Berichte von Käufern über überhitzte und angeschmolzene Geräte während des Ladevorgangs das Unternehmen alarmiert.

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Der koreanische Elektronikkonzern Samsung hat sein neues Phablet-Flaggschiff enthüllt. Die besten Bilder vom Galaxy Note 7 finden Sie in unserer Bildergalerie.

"Wir führten gründliche Untersuchungen durch und fanden Probleme in der Akkuzelle", teilte das Technologieunternehmen am Freitag in Seoul mit. Der Chef der Handysparte, Koh Dong Jin, entschuldigte sich für die "Akku-Brände". Samsung bestätigte 35 solcher Schadensfälle. Wie lange sich die Auslieferung nun verzögert, ist zunächst nicht bekannt. Für den Nachmittag kündigte das Unternehmen eine weitere Pressemitteilung an, die Präsentation des Geräts am Samsung-Stand auf der IFA ging am Freitag aber zunächst ohne Änderungen weiter.

Möglicher Imageschaden für Samsung

Eine Woche vor der Vorstellung der neuen iPhone-Generation von Apple kommt die weltweite Rückruf-Aktion für Samsung gleich doppelt ungelegen. Analysten hatten geschätzt, dass der Konzern bis Jahresende noch rund 14 Millionen Note 7 liefern könnte. Nun rechnen vom Finanzdienst Bloomberg befragte Experten nur noch mit bis zu 12 Millionen Stück. Im zweiten Quartal hatte Samsung insgesamt 77 Millionen Smartphones abgesetzt, Apple gut 40 Millionen iPhones.
Doch die Probleme könnten nach Meinung von Analysten auch einen Imageschaden für Samsung bedeuten. "Für Kunden, die bereits ein Galaxy Note 7 haben, werden wir in den kommenden Woche ihr jetziges Gerät freiwillig durch ein neues ersetzen", kündigte das Unternehmen an. Der Verkauf werde gestoppt. Die Sicherheit der Kunden habe absoluten Vorrang. "Samsung entschuldigt sich bei allen Kunden und Nutzern für die Akku-Brände, die bald nach der Einführung des neuen Produkts auftraten", sagte Koh vor Journalisten in Seoul.




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