Siemens verabschiedet sich endgültig vom TK-Geschäft

Siemens zieht mit dem angekündigten Verkauf einen endgültigen Schlussstrich unter seine TK-Aktivitäten: Nach dem Verkauf des Handy-Segments Mitte 2005 und der später erfolgten Veräußerung der TK-Anlagen- und DECT-Sparte war das im April 2007 gegründete Netzwerk-Joint-Venture mit Nokia das letzte Überbleibsel des einst so traditionsreichen Telefongeschäfts.

Angesichts der schlechten wirtschaftlichen Entwicklung bei der Netzwerk-Tochter hatte der Münchner Elektronikkonzern zuletzt immer wieder versucht, seinen Anteil an NSN zu verkaufen - allerdings ohne Erfolg.

Dass nun ausgerechnt Nokia die Siemens-Anteile übernimmt, kommt doch relativ überraschend. So gilt der einstige Handy-Weltmarktführer derzeit selbst als Übernahmekandidat. Dass die klammen Finnen nun ausgerechnet eine hohe Milliardensumme in eine Sparte investieren, die sich in den vergangenen Jahren alles andere als zufriedenstellend entwickelt hat, wäre so nicht zu erwarten gewesen.

Dennoch: An der Börse löste die Nachricht ein Kursfeuerwerk aus. Derzeit (10.30 Uhr) liegt das Nokia-Papier mit 7 Prozent im Plus. 

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