Konsortium will offenen Standard entwickeln
Konkurrenz zu Qivicon?
Sobald die angestrebten Standards vorliegen, sollen die kompatiblen Geräte über Funknetze wie WiFi, ZigBee oder KNX oder über Kabelverbindungen miteinander kommunizieren. Gesteuert werden sie über eine zentrale Steuereinheit im Haus, die auch eine sichere Verbindung mit dem Internet gewährleisten soll.
Diese Steuereinheit könne dabei von jedem beliebigen Hersteller kommen, versprechen Cisco & Co. - entscheidend sei lediglich, dass darin eine dem Standard entsprechende Software zum Einsatz kommt.
Das Projekt erinnert an die Initiative Qivicon der Deutschen Telekom, der sich bislang schon über 20 Unternehmen angeschlossen haben. Auch diese hat es sich zum Ziel gesetzt, einen übergreifenden Smart-Home-Standard zu entwickeln.
Im Gespräch mit Telecom Handel erklärte Dirk Schlesinger, Global Lead, Manufacturing Industries Cisco Consulting Services, man habe mit dieser Initiative zwar denselben Anspruch wie Qivicon, allerdings werde es nicht einen "Leading Brand" wie die Deutsche Telekom bei Qivicon geben - alle Partner seien gleichwertig. Dies sei insofern wichtig, als dass neben dem Gründungsmitglied Bosch auch Konkurrenten wie etwa Miele künftig beitreten könnten - und dabei sei es zwingend erforderlich, dass alle Einzelunternehmen die Hoheit über ihre Kunden und deren Daten behalten.
Gegenüber den Endkunden werde man nur in sehr geringem Maße in Erscheinung treten, es soll sich um eine reine B2B-Allianz handeln, so Schlesinger. Der noch zu benennende Name der Initiative soll in Zukunft den Konsumenten hauptsächlich als Garantie für die Interoperabilität einzelner Geräte dienen.
Erste "Erfolge" will man schon im kommenden Jahr vorweisen, sagt der Cisco-Manager. Erste Pilotprojekte sollen Anfang des kommenden Jahres starten, der Start soll außerdem im deutschsprachigen Raum erfolgen.