SAR-Werte
17.12.2015, 15:36 Uhr
So stark strahlen Smartphones: Werte für 2.500 Modelle
Beim Telefonieren mit dem Smartphone sowie dem Betrieb am Körper drohen gesundheitliche Risiken. Niedrige SAR-Werte garantieren dabei eine möglichst geringe Strahlenbelastung.
Strahlendes Smartphone: Seitdem das Mobiltelefon eher in der Hand liegt als am Ohr ist es recht ruhig geworden um die Strahlenbelastung beim Telefonieren. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt trotzdem beim Gerätekauf weiterhin auf einen möglichst niedrigen SAR-Wert zu achten, um die individuelle Strahlenbelastung zu reduzieren. Die SAR-Werte zu über 2.500 aktuellen Smartphones und Tablets von mehr als 60 Herstellern listet die Website des BfS.
SAR ist die spezifische Absorptionsrate (SAR) - das Maß für die Energieaufnahme im Körper. Sie wird in Watt pro Kilogramm (W/kg) gemessen. Um gesundheitliche Wirkungen der hochfrequenten Felder auszuschließen, soll die spezifische Absorptionsrate eines Mobiltelefons nicht mehr als 2 Watt pro Kilogramm betragen. Als strahlungsarm gelten Mobilgeräte mit einem SAR-Wert bis maximal 0,6. Diese Modelle erkennen Sie auch am Umweltzeichen "Blauer Engel".
Laut BfS-Angaben lässt sich die Strahlenbelastung im Alltag aber auch durch das eigene Verhalten senken. Im Einzelnen empfiehlt das Bundesamt für Strahlenschutz dabei:
- Abstand halten: Die Belastung mit hochfrequenten Feldern verringert sich deutlich je größer der Abstand zum Mobiltelefon ist. Telefonieren Sie deshalb mit Headset und achten Sie beim Surfen im Internet auf einen ausreichenden Abstand zum Körper.
- Guter Empfang: Nutzen Sie Internet-Dienste möglichst nur bei gutem Empfang oder über WLAN. Die Sendeleistung im WLAN ist meist niedriger als bei UMTS, GSM oder LTE.
- Hintergrunddaten deaktivieren: Rufen Sie E-Mails nur bei Bedarf manuell ab und vermeiden Sie den Abruf von E-Mails, während Sie telefonieren.
- Tragezubehör: Wenn Sie Ihr Smartphone am Körper tragen, achten Sie auf den vom Hersteller angegebenen Mindestabstand und verwenden Sie das dazu mitgelieferte Tragezubehör.
Erfreulich: In der ersten Erhebung des BfS aus dem Jahr 2002 erfüllten gerade einmal 21 Prozent der damals erfassten Mobiltelefone das Strahlenschutzkriterium des Blauen Engels. Inzwischen könnten 51 Prozent der aktuell erhältlichen klassischen Mobiltelefone und Smartphones aus strahlenhygienischer Sicht mit dem Umweltzeichen ausgezeichnet werden.